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„Geistliche Verwahrlosung“: Bischof Ulrich kritisiert Schönbohm-Äußerung, Platzeck distanziert sich von Innenminister

Der Schleswiger Bischof Gerhard Ulrich hat sich von Äußerungen des brandenburgischen Innenministers Jörg Schönbohm (CDU) über den Verlust christlicher Werte in Ostdeutschland distanziert.

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Mit seiner Klage über die «Verwahrlosung und Entkirchlichung Ostdeutschlands» sei Schönbohm über das Ziel hinausgeschossen, sagte der evangelische Theologe am Samstag im Deutschlandradio Kultur.

  Deutliche Kritik an Schönbohm äußerte auch der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). «Als evangelischer Christ finde ich es anmaßend, einer mehrheitlich nichtchristlichen Gesellschaft zu unterstellen, sie habe keine Moral und keinen Anstand», sagte er der «Berliner Morgenpost» (Sonntagsausgabe).

  Bischof Ulrich verwies darauf, dass mangelnde Hinwendung zum christlichen Glauben und zu christlichen Werten wie Nächstenliebe keineswegs nur ein Problem der ostdeutschen Gemeinden sei. Es betreffe ebenso den Westen, erklärte der Bischof, der auch Vorsitzender der gemeinsamen Kirchenleitung von nordelbischer, mecklenburgischer und pommerscher Kirche ist.

  Kritik äußerte der Bischof auch an Schönbohms Wortwahl. Wer christliche Werte zurück gewinnen wolle, sollte sich hüten, von Verwahrlosung zu reden, sagte Ulrich. Die 40-jährige SED-Herrschaft in der DDR habe zwar dazu geführt, dass bestimmte politische und christliche Werte in den Hintergrund getreten seien. «Aber ich verwahre mich dagegen, dass das allein Erfahrungen in den neuen Bundesländern sind.» 

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(Quelle: epd)

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