Hunderte Bürgerrechtler und Todesstrafengegner haben am Samstag (Ortszeit) in Savannah im US-Bundesstaat Georgia am Begräbnis des Afro-Amerikaners Troy Davis teilgenommen.
Der 42-Jährige war am 21. September im Staatsgefängnis von Jackson in Georgia durch eine Giftspritze hingerichtet worden. Er soll 1989 in Savannah einen weißen Polizeibeamten erschossen haben. An der Rechtmäßigkeit des Urteils bestanden jedoch nach Auffassung von Bürgerrechtlern erhebliche Zweifel. Kaum ein Todesstrafenfall hatte in den USA so viel Kritik ausgelöst wie der von Troy Davis.
Der Präsident des Bügerrechtsverbandes NAACP, Benjamin Jealous, sagte bei der Trauerfeier für Davis in einer Baptistenkirche, die Gegner der Todesstrafe würden kämpfen, bis der Staat anerkenne, dass Davis unschuldig gewesen sei und die Todesstrafe abgeschafft werde. Todesstrafengegner rezitierten beim Trauergottesdienst Davis‘ letzte Worte im Hinrichtungsraum, wie der Fernsehsender CNN berichtete. An die Angehörigen des toten Polizisten gewandt, habe Davis seine Unschuld beteuert.
(Quelle: epd)