Die evangelische Kirche beteiligt sich in diesem Jahr an den Passionspielen in Oberammergau.
An den Spieltagen zwischen 15. Mai und 3. Oktober wird es in der evangelisch-lutherischen Kreuzkirche Gottesdienste, Andachten, Nachtgebete und Gesprächsangebote geben. «Zu den Passionspielen kommen etwa 500.000 Besucher aus der ganzen Welt, rund 80 Prozent von ihnen sind nicht katholisch», teilte der evangelische Dekan Axel Piper am Mittwoch dem epd mit.
Die Passionsspiele seien ein beeindruckendes emotionales Ereignis. Hier gehe es um eine «echte Tradition an einem authentischen Ort», sagte der Dekan. Die evangelische Kirche wolle den Gästen helfen, das Verständnis vom Passionsspiel zu vertiefen und die emotionalen Erlebnisse zu verarbeiten.
Oberammergau erlebe derzeit einen «ökumenischen Frühling», sagte Piper. Zum ersten Mal in der Geschichte der Passionspiele habe es zur Gelübdeerneuerung einen ökumenischen Gottesdienst gegeben. Früher hätten die evangelischen Vertreter «nur in der Kirchenbank» gesessen. Die Aufführungen haben eine mehr als 300 Jahre lange Tradition. Als 1633 die Pest in der Region grassierte, gelobten die Einwohner, alle zehn Jahre Passionsspiele abzuhalten.
Internet: www.oberammergau-evangelisch.<wbr>de
(Quelle: epd)