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Hannover: Impfen statt Singen im Stadion

Die Premiere des Weihnachtssingens in der HDI Arena in Hannover wird aufgrund der aktuellen Corona-Lage auf 2022 verschoben. Das große Stadionsingen wird zum großen Stadionimpfen – aber in weihnachtlicher Atmosphäre.

Das für den 22. Dezember geplante weihnachtliche Stadionsingen in Hannover wird wegen der hohen Corona-Zahlen nicht stattfinden. Dies hat der Evangelisch-lutherische Stadtkirchenverband Hannover in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Die Premiere des Stadionsingens wird auf 2022 verschoben. Stattdessen soll es in der HDI Arena von Hannover 96 eine große Impfaktion geben – in weihnachtlicher Atmosphäre und mit musikalischer Begleitung. Traditionelle Advents- und Weihnachtslieder werden unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Harald Röhrig gespielt. Gospelkantor Jan Meyer wird mit dem Gospelensemble PrayStation Gospel- und Popsongs singen.

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Tickets für Stadionsingen behalten Gültigkeit

Ursprünglich sollte im Stadion des Fußballvereins Hannover 96 ein großes Charity-Weihnachtsfest zugunsten der Wohnungslosenhilfe gefeiert werden. Erwartet wurden rund 3000 Besucher. Die bereits erworbenen Tickets für das Stadionsingen behielten laut Pressemitteilung jedoch ihre Gültigkeit und könnten bei der Premiere im kommenden Jahr eingelöst werden.

Auch die vierte Auflage des traditionellen Weihnachtssingens im Stadion von Borussia Dortmund wurde aufgrund der gegenwärtigen Infektionslage abgesagt. 2019 waren 68.357 Besucher in den SIGNAL IDUNA PARK gekommen. Mit den Einnahmen aus dem Konzert konnte Borussia Dortmund nach eigenen Angaben vier soziale Einrichtungen mit je 25.000 Euro unterstützen. Auch das Adventssingen im Dresdener „Rudolf Harbig-Stadion“ (Artikelfoto) findet nicht statt.

Link: Hier geht es zur Webseite des Stadionimpfens.

1 Kommentar

  1. Sich impfen zu lassen ist (christliche) Nächstenliebe

    In Hannover Impfen statt Weihnachtsliedersingen im Fußballstadion, aus der Not geboren, halte ich für eine außerordentliche gute Idee. Es gibt so viele negative Nachrichten, denen immanent ist, dass sie sich rasend schneller verbreiten und mehr Schaden anrichten als jede Variante eines Coronavirus. Zu den guten Nachrichten zählen, dass etwa in Hannover sowie vielen anderen Orten wie Arztpraxen und in wiedereröffneten Impfzentren, vielleicht aber auch beim Tier- oder Zahnarzt, die Nichtimpfgegner/innen einen wahren Impf-Marathonauflauf durchführen. Wir sollten uns von einer lautstarken Minderheit nicht Verschwörungstheorien oder Falschmeldungen über die Gefährlichkeit der neuen Impfstoffe einsuggerieren lassen, aber auch keine Überschätzung der Stärke kleiner lautstarker Minderheit vornehmen. Sich einer Impfung gegen die Coronaviren zur Verfügung zu stellen bedeutet für mich als Christ, Nächstenliebe zu üben und sich in einer durchaus sehr schweren Zeit nicht an einer Spaltung der Gesellschaft zu beteiligen. Löblich ist, dass nicht alle, aber doch ein Großteil unserer Politikerinnen und Politiker, inzwischen offen und überzeugt dafür eintreten wollen, alle vernünftigen Notlagenmaßnahmen mitzutragen und sie nicht im ansonsten sinnvollen demokratischen Diskurs endlos zu zerreden. Vielleicht sollten wir versuchen, nicht alles grundsätzlich schlecht zu reden und das Gute auch zu loben, auch bei den Pandemiebekämpfern in Politik und Wissenschaft. Die Sprache machts aus, denn es ist in der Beschreibung einer Stimmungs- und Befürchtungslage zielfördernder zu formulieren, das Glas sei halbvoll und nicht halbleer.

    Wir sind weit und breit vermutlich immer noch eines der politisch-sozial intaktesten Wohlstandsländern. Allerdings sollten wir vor allem unseren politischen Verbalradikalen und jenen die Gewalt verbreiten auch deutlich sagen, dass das was sie tun, schlicht und einfach „böse“ ist., nämlich destruktiv und nicht im Sinne eines erfolgreichen Weges aus der Corona-Krise. Bildlich gesehen ist die grundsätzliche Meinungsfreiheit, auch für absurde Wirklichkeitsdeutungen im Rahmen demokratischer Freiheitsrecht, sehr groß aber nicht unendlich. Da wo unsere Mitmenschen etwa überredet würden, im Winter in einen eiskalten See zu springen weil sie wegen ihrer Freiheit alles tun zu dürfen, würde ich dies eher als asozial betrachten. Wenn der Erste ertrinkt, wäre es Totschlag in mittelbarer Täterschaft. Wer versucht, andere Menschen durch Lügen oder Bedrohungen von einer Impfung abzubringen, kommt dem schon ein Stück nahe. Das Überfahren Roter Ampeln ist verboten und ich würde mir daher wünschen auch die Impfverweigerung. Denn wer andere ansteckt und extrem gesundheitlich gefährdet, handelt überhaupt nicht im Sinne der grundgesetzlich geschützten körperlichen Unversehrtheit. Selbstverständlich kann niemand geknebelt und gefesselt zwangsgeimpft werden. Aber wie beim Rasen auf unseren Straßen darf es Bußgelder geben. Wem diese meine Auffassung zu krass erscheint, befrage das Personal auf Intensivstationen. Mit krass lässt sich dies überhaupt nicht beschreiben.

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