Gottesdienste können in diesen Tagen für Pfarrer zur heißen Angelegenheit werden. Während Mediziner bei Hitze zu leichter heller Kleidung raten, sind Theologentalare schwarz, lang und aus Wollstoff. Eine kurze Predigt, ein kühler alter Kirchenraum und ein griffbereites Glas Wasser könnten die lähmende Hitze erträglich machen.

Grundsätzlich ist der schwarze Talar als liturgisches Gewand in protestantischen Gottesdiensten für Pfarrerinnen und Pfarrer Pflicht. Das Gewand gibt es in verschieden schweren Ausführungen. Doch "zwei Talare zu haben, ist eigentlich ein Luxus", sagt Schächtele. Bei einem Nürnberger Maßschneider beispielsweise kostet ein Talar knapp 600 Euro. Mönikheim rät deshalb, eher das "Darunter" anzupassen und bei Hitze etwa auf die Anzugjacke zu verzichten.

Schächtele berichtet von "Schwitztüchern", die er in den Taschen dabei hat, "um zu überleben". Mönikheim ist der Überzeugung, dass ein Gottesdienst im Talar auch bei Hitze erträglich wird, wenn etwa ein Glas Wasser griffbereit ist. Und: Eine erfrischende und befreiende Predigt wirke bei großer Hitze "wie ein Schluck aus einer sprudelnden Quelle". 

(Quelle: epd)