"Wer führt Ihre Arbeit weiter, wenn Sie nicht mehr da sind?" Mit dieser Frage wird jeder Leiter irgendwann konfrontiert – auch in Kirchengemeinden. Beim ersten christlichen Mentoringkongress in Deutschland ging es um Lösungsansätze und Strategien für dieses Problem.
Das "christliche Mentoring Netzwerk" (cMn) hatte in das Gemeindezentrum des Christustreffs in Marburg geladen und gut 150 Interessierte waren gekommen. Ziel des Kongresses war es, verschiedene christliche Mentoring-Initiativen zu vernetzen und die Bedeutung von Mentoring für die Kirche herauszuarbeiten.
Nach Ansicht von "cMn"-Vorstandsmitglied Pfarrer Stefan Pahl ist Mentoring für Kirchengemeinden heute "unverzichtbar" wenn es darum geht, Leitungsaufgaben an die nächste Generation zu übertragen. "Sie selbst sind dafür mitverantwortlich, indem Sie jüngere Leiterinnen und Leiter mit hineinnehmen", erklärte Pahl den Teilnehmern und nannte insgesamt zehn Gründe, warum sich die Umsetzung von Mentoring für Kirchen und Gemeinden lohnt. "Mut und Demut" bezeichnete er dafür als Grundvoraussetzungen.
Neben dem theoretischem Input erhielten die Teilnehmer auch Einblicke in die praktische Umsetzung existierender Mentoring-Modelle. Darüber hinaus ging es um die Einführung eines regionalen Netzwerkes aus Mentorinnen und Mentoren, das in Deutschland entstehen soll. Dafür gibt es regionale Supervisoren, die diese Gruppen mit aktiven Mentoren anbieten.
"Ich bin über die verschiedenen Ansätze, die ich heute gelernt habe, ganz begeistert und nehme viele Ideen mit, um jetzt zuhause weiterzuarbeiten", resümierte eine Teilnehmerin. Auch die veranstalter zeigten sich sehr zufrieden und kündigten an, den Kongress in zwei Jahren zu wiederholen.
Weitere Informationen:
www.c-mentoring.net
www.mbs-akademie.de
