Newsweek:

Jesus erobert Hollywood

„The Chosen“, „Sound of Freedom“, „Jesus Revolution“ – glaubensbasierte Filme und Serien erleben aktuell einen regelrechten Boom. Ihr Erfolg lockt auch die Großen der Branche an.

Jesus befindet sich auf dem Vormarsch im Filmbusiness. Ein erfolgreicher glaubensbasierter Film jagt den nächsten. Das US-amerikanische Magazin Newsweek nennt den Actionfilm „Sound of Freedom“ „einen der größten Kinohits in diesem Sommer“. Darin rettet ein US-Bundesagent Kinder aus den Fängen von Menschenhändlern. Der Film hat schon über 100 Millionen US-Dollar eingespielt. Was ihn laut Newsweek zum fünfterfolgreichsten glaubensbasierten Film dieses Jahrhunderts macht.

Die crowdfinanzierte Serie „The Chosen“ kam aus dem Nichts und sammelte weltweit über 110 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. So schaffte es die Serie auch auf Netflix und Amazon Prime. Inzwischen hat Medienunternehmen Lionsgate, bekannt für Filme wie „The Hunger Games“, die weltweiten Vertriebsrechte gekauft. „Jesus Revolution“ wurde laut Newsweek der erfolgreichste Film von Lionsgate in mehr als vier Jahren. Die Geschichte dreht sich um Hippies, die in den 70ern zu Jesus finden.

„Es ist ein Phänomen“

Zudem haben nach Angaben von Newsweek MGM, 21st Century Fox und Sony Pictures ihre eigenen glaubensbasierten Filmstudios gegründet. Martin Scorcese plane einen neuen Film über Jesus und auch Netflix arbeite an neuen glaubensbasierten Inhalten. „Es ist ein Phänomen. Die Jesus Revolution 2.0 könnte stattfinden“, sagt US-Pastor Greg Laurie gegenüber Newsweek.

Jason Bivins, Professor für Philosophie und Religion, sieht durchaus Ähnlichkeiten mit der Erweckungsbewegung der Jesus People in den späten 60ern und frühen 70ern. Damals seien Gegenkultur und Christentum verschmolzen. „Aber dieses Mal fühlt es sich eher künstlich an“, sagt Bivins. Er erkennt Bemühungen, die christliche Botschaft neu zu formulieren. „Wenn die jungen Leute die Botschaft in eine Hippie-Jesus-Richtung lenken, könnte das ein positiver Effekt sein. Wenn wir nur einen toleranten, liebevollen, revolutionären Jesus in Betracht ziehen, dann ist das etwas, wonach die jüngeren Amerikaner suchen“, sagt Bivins gegenüber Newsweek.

Jesus ebnet den Weg für christliche Botschaften. Denn im Vergleich zum Christentum, Kirchen und Pastoren hat er in der Bevölkerung einen guten Ruf. Laut einer Umfrage des US-amerikanischen Forschungsinstitut Barna sehen 71 Prozent der US-Amerikaner Jesus positiv. Das Christentum (57 Prozent), Kirchen (47 Prozent) und Pastoren (44 Prozent) schneiden deutlich schlechter ab.

„Jeder in Hollywood wird zum Christen, wenn Geld im Spiel ist.“

Mark Sourian, Produktionsleiter „The Chosen“

Es ist nicht das erste Mal, dass glaubensbasierte Filme richtig gut laufen. „Ben Hur“ aus dem Jahr 1959 gewann elf Oscars (bis heute Rekord) und spielte inflationsbereinigt 897 Millionen US-Dollar ein. Damit landet der Film auf Platz 14 der beliebtesten Filme aller Zeiten. Er handelt von einem jüdischen Fürsten, der in der Sklaverei landet, sich seine Freiheit wieder verdient, Rache nimmt und am Ende nach einer Begegnung mit Jesus vergeben kann.

Mel Gibsons „Die Passion Christi“ aus dem Jahr 2004 wurde mit 611 Millionen US-Dollar an Einnahmen zum erfolgreichsten Independent-Film aller Zeiten. Und auch das Musical „Jesus Christ Superstar“ (1971) war extrem beliebt – ganze 711-mal wurde es laut Newsweek am Broadway aufgeführt. Und auch aktuell werden wieder vermehrt glaubensbasierte Filme produziert: Seit 2017 waren es laut Newsweek 28 Stück. „Jeder in Hollywood wird zum Christen, wenn Geld im Spiel ist“, kommentiert Mark Sourian, Produktionsleiter bei „The Chosen“ die aktuelle Dynamik.

Link: „‚Sound of Freedom‘ Reveals Rising Power of Jesus in Hollywood“ (Newsweek; Englisch)

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5 Kommentare

  1. The Chosen mag ein erfolgreicher Film sein, aber er vermittelt uns nicht den biblischen Jesus. Nur 5% der Handlung ist biblisch belegt, alles andere frei erfunden. Hier wird uns ein anderer Jesus vermittelt als uns die Bibel zeigt.
    Dagegen ist das Jesus Filmprojekt biblisch fundiert und zeigt uns den echten Jesus.

    • Können Sie einen Link schicken? Bei „echt“ bin ich vorsichtig … Was ist „echt“? Du sollst dir kein Bildnbis machen. Oder doch? Es ist alles künstliche Darstellung und Interpretation – auch dann, wenn die Filme sich dichter am Bibeltext entlang bewegen. Die meisten Jesusfilme, die ich kenne, zeigen einen eher „europäischen“ Jesus (Robert Powell, Jim Caviezel, Jeffrex Hunter, Diogo Morgado, Joaquin Phoenix, Max von Sydow, Christian Bale, etc.), der eher Jeschua/Jehoschua hieß. Viele wurden auch wohl nicht in Israel gedreht. Lange Zeit war die Darstellung Jesu in Filmen ja quasi „tabu“, teils sogar verboten. Er wirkte nur angedeutet mit (Barabas, Ben Hur, das Gewand).

    • Wir sehen die Wahrheit nur wie in einem dunklen Spiegel

      Lieber Reinhold Geppert: Ich habe den Film „The Chosen“ nicht gesehen. Ich kann mir also kein Urteil erlauben. Aber welcher der vielen Bibelfilme zeigt den wahren Jesus? Ich denke den wirklichen Jesus zu zeigen ist schwierig, weil wir von den Überlieferungen aus der Zeit Jesu und der Urgemeinde ausgehen müssen, die vor allem (menschliche) Begeisterung für ihn ausdrückt, aber auch andere Empfindungen, Schlußfolgerungen und Interpretationen. Nicht jegliche später entstandene Literatur wurde in das Schrifttum des Neuen Testamentes aufgenommen. Dies haben auch Menschen entschieden. Selbst Martin Luther wurde deutlich, dass wir die ganze Bibel auslegen müssen – und zwar an Werk und Person Jesu. Aber Person und Werk Jesu ist zwar in erster Linie Gottes Werk – und in ihm kommt Gott zu uns. Aber das was uns erzählt wird, und wie es erzählt wird, geschieht immer durch Menschen: „Gottes Wort ist immer Gotteswort durch Menschenwort“. Wenn meine Infos hier stimmen, haben auch dieser Formel und Einsicht ebemso die Evangelikalen zugestimmt. Hier passt das (philosophische) Pauluswort präzise, daß wir alles wie in einem dunklen Spiegel sehen, unsere Erkenntnis nur bruchstückhaft ist und nur dann wirkliche Erkenntnis erlangt wird, wenn alle Menschen dann am Ende des Lebens Gott selbst begegnen. Solange ist alles, was wir heute als Wahrheit über uns und Gott erkennen, nur bruchstückhaft. DAbei ist selbstverständlich ist Bibel Gottes Wort, aber Menschen haben es überliefert und aufgeschrieben. So wie auch die Tatsache dass wir hier leben, schreiben und denken können, auf Gottes Wort und Wille zurückgeht. Ohne sein Wort wäre das Nichts. Unser Sein bedingt immer Gottes Tat.

      Die Widersprüche in der Bibel sind menschengemacht. Daher glaubte ich an meinen Gott, an seine unbedingte Wirklichkeit, seine Liebe und Barmherzigkeit – aber nicht in erster Linie an den Buchstaben und das Komma in der Heiligen Schrift. Eines ist klar: Selbstverständlich darf man kein Komma und kein Punkt ändern. Aber das war an jene gerichtet, die auch schon sehr lange vor der Erfindung der Buchdruckerkunst die alten Schriften abgeschrieben haben. Da durfte man keinen Punkt und kein Komma dazufügen oder weglassen, wobei dies also eher eine Forderung nach Genauigkeit beinhaltete. Es ist daher eine Binsenweisheit, dass die irrtümliche fahrlässige Weglassung eines einzigen Wortes in einem Text seine Botschaft in das Gegenteil verkehren kann.

  2. Es ist eine sehr schöne Serie.
    Das glaube ich, dass Viele von Jesus seinem Leben berührt wurden.
    Dazu gesagt, sind es ja (nur) Schauspieler die diese Rollen perfekt übernommen haben.
    Sicher hat das Alles sehr viel Geld gekostet, denn auch Schauspieler möchten Geld verdienen.
    Ich denke , dass es ganz wunderbar ist, wenn man durch diese Serie Menschen erreicht.
    Jesus wird so gezeigt, wie er ist. Da kann man ihn sehr gut kennenlernen, wenn man ihn nicht kennt.
    Ich bin auch begeistert davon!
    Ich hoffe, dass Menschen, die sich durch diese Serie bekehren auch eine „Herzensentscheidung“ für Jesus treffen.
    Ein Leben lang.
    Die Serie zu sehen, oder mit Jesus ganz alltäglich zu leben, sind ja noch himmelweite Unterschiede.
    Aber ich denke, Ziel dieser Serie ist es, auf das Leben mit Jesus Christus aufmerksam zu machen.
    Es gibt ja auch schon so einige Jesus Filme und Projekte!
    Die Bibel als Film.
    Für mich ist dabei ganz wichtig, Jesus noch mehr kennenzulernen.
    Ich liebe ihn so sehr!
    Und sich für Jesus zu entscheiden, ist das Beste was einem Menschen passieren kann!
    Jeder braucht Jesus!
    Jeder Mensch!!!
    Er ist die Liebe in Person!
    Hast DU ihn, hast du ALLES!

    Liebe Grüße
    Meike

  3. Was viele nicht wissen: das Jesus Film Projekt war zwar kein kommerziell erfolgreicher Film, ist aber Zwischenzeitlich in fast 2000 Sprachen kostenlos verfügbar und wurde in den letzten Jahrzehnten Millionenfach gezeigt.
    Damit wurden zum Beispiel Muslime über Jesus informiert und viele kamen zum Glauben.

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