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Kardinal Woelki: Sterbebegleitung statt aktiver Sterbehilfe

Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Woelki hat sich gegen aktive Sterbehilfe und für eine intensivere Sterbebegleitung ausgesprochen.

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Sterbebegleitung ist im Gegensatz zu aktiver Sterbehilfe konkret erfahrbare Lebenshilfe“, sagte der Kardinal am Dienstag in einem Gottesdienst bei der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Münster. „Wir brauchen eine stärkere Sorge- und Annahmekultur für Menschen im Sterben und ihre Angehörigen.“

 „Sterben ist ein Stück unseres Lebens!“, betonte Woelki. Sterbebegleitung helfe dem Sterbenden, sein noch verbleibendes Leben so menschenwürdig wie nur möglich zu gestalten. „Aktive Sterbehilfe“ dagegen sei Tötung auf Verlangen beziehungsweise Beihilfe zur Selbsttötung. Dies sei eine Hilfe, die diesen Namen nicht verdiene, weil sie nicht das Leben, sondern den Tod anstrebe.

 Der Berliner Erzbischof äußerte die Befürchtung, dass bei einer gesetzlich erlaubten „aktiven Sterbehilfe“ der äußere Druck auf Schwerkranke und Pflegebedürftige noch mehr zunehme. „Hier von freier Willensentscheidung zu sprechen, erscheint mehr als fragwürdig“, fügte Woelki hinzu. Wer die Humanität schützen und die Freiheit des Sterbenden wahren wolle, „muss einen Schutzraum eröffnen helfen, in dem menschliche Zuwendung, umfassende Schmerztherapie, Palliativpflege und helfende, liebende Annahme stattfinden“.

 Die Deutsche Bischofskonferenz tagt noch bis Donnerstag in Münster. Im Mittelpunkt der Vollversammlung steht am Mittwoch die Wahl eines neuen Vorsitzenden. Der bisherige Vorsitzende Robert Zollitsch gibt das Amt altersbedingt nach sechs Jahren ab. Zudem entscheiden die Bischöfe über ein neues Forschungsprojekt zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs und beraten über die Synode zu Ehe und Familie, die im Herbst in Rom stattfindet.

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(Quelle: epd)

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