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Kein gesicherter Status: Mehr Rechte für Christen in der Türkei angemahnt

Die deutsche Auslandspfarrerin in Istanbul, Ursula August, hat mehr Rechte für Christen in der Türkei angemahnt. Es gebe hoffnungsvolle Signale, sagte die evangelische Theologin am Sonntag in einem aus der Istanbuler Kreuzkirche übertragenen ZDF-Gottesdienst. Religiöse Minderheiten hätten jedoch noch immer keinen gesicherten Rechtsstatus, sagte die 51-jährige Pfarrerin, die seit Anfang 2011 die deutschsprachige evangelische Gemeinde in Istanbul leitet.

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 «Als nicht-muslimische Minderheit wünschen wir uns die Möglichkeit, Grundstücke zu erwerben, Kirchen bauen zu können und theologische Ausbildungsstätten zu haben», sagte die Auslandspfarrerin der Evangelischen Kirche in Deutschland. Positiv wertete August einen Beschluss der Regierung Erdogan aus den vergangenen Monaten, nach dem den christlichen Kirchen und den Juden enteignete Güter zurückgegeben oder sie entschädigt werden sollen.

 Als Herausforderung für die Kirchen in der Türkei nannte die Pfarrerin die Flüchtlinge aus dem Nahen Osten und Afrika. Nachdem diese Leid, Gewalt und Krankheit entflohen seien, suchten sie ein sicheres Zuhause. «Wir wollen Flüchtlinge in ihrer Not unterstützen, ihnen Hilfe anbieten bei ihrer Suche nach einer neuen Heimat und einem abgesicherten Rechtsstatus», erklärte die Theologin.

 August sprach sich für ein fruchtbares Miteinander der Kulturen und Religionen in der Türkei aus. Christlicher Glaube und christliche Kirchen wollten nicht nur Teil der Geschichte sein, sondern wichtiger und bereichernder Bestandteil der Gegenwart dieses Landes und dieser Stadt. Die Theologin erinnerte daran, dass auf dem Gebiet der heutigen Türkei die frühesten christlichen Gemeinden entstanden.

 In der Türkei stellen die Christen eine kleine Minderheit. Über 99 Prozent der 70 Millionen Einwohner gelten als Muslime. Ihnen stehen 100.000 Christen gegenüber.

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(Quelle: epd)

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