Konservative evangelische Theologen haben einen Bedeutungsverlust des Kreuzes Christi in Kirche und Theologie kritisiert.
Die Heilsbedeutung des Kreuzes werde in der Lehre und Verkündigung zunehmend ausgeblendet, erklärte die Internationale Konferenz Bekennender Gemeinschaften bei einer Tagung in Goslar. In der Öffentlichkeit sei das Kreuz zunehmend unerwünscht, und auch Muslime stießen sich daran.
Die dreitägige Konferenz geht an diesem Mittwoch mit der Verabschiedung einer «Goslar-Erklärung» als «geistliche Orientierungshilfe» zu Ende. Die Wurzeln der Internationalen Konferenz Bekennender Gemeinschaften reichen bis in die 1960er Jahre zurück. Ihre konservativen Gründer warfen den Kirchen und insbesondere dem Weltkirchenrat in Genf politische Ideologisierung und geistlich-theologische Verflachung vor. Die Bekennenden Gemeinschaften sahen ihre Konferenzen als «biblisch begründete Alternative» zu den Vollversammlungen des Weltkirchenrates und zum politischen Engagement.
Vorträge, Gesprächskreise und Kurzreferate der Teilnehmer in Goslar befassten sich unter anderem mit der Bedeutung des Kreuzes in Kunst und Kultur. In der «Goslar-Erklärung» soll das Kreuz Christi als «Mitte für Glauben und Ökumene» hervorgehoben werden, wie es der katholische Weihbischof Professor Andreas Laun aus Salzburg als Gastreferent auf der Tagung formulierte.
(Quelle: epd)