Der Trierer Generalvikar Georg Bätzing (55) wird neuer Limburger Bischof. Das gaben der Vatikan und das Bistum Limburg zeitgleich am Freitagmittag bekannt. Damit endet die mehr als zweijährige Vakanz nach dem Rücktritt von Franz-Peter Tebartz-van Elst.
Bätzing leitete seit 2012 das Bischöfliche Generalvikariat in Trier. Nach dem Studium der Philosophie und Theologie in Trier und Freiburg war er 1987 zum Priester geweiht worden. Im Bistum Trier war der im Westerwald geborene Bätzing viele Jahre für die Priesterausbildung zuständig.
Tebartz-van Elst war wegen seiner Amtsführung und wegen der Kostenexplosion an der rund 31 Millionen Euro teuren Bischofsresidenz auf dem Limburger Domberg massiv in die Kritik geraten. Er hatte daraufhin seinen Rücktritt angeboten, den Papst Franziskus im März 2014 annahm. Der 56 Jahre alte Tebartz-van Elst ist inzwischen im Vatikan im päpstlichen Rat für Neuevangelisierung tätig.
Noch zwei leere Bischofssitze in Deutschland
Die Zeit, in der das Amt eines Bischofs nicht besetzt ist, heißt Sedisvakanz, aus dem Lateinischen für „der Stuhl steht leer“. Dies ist in Mainz und Aachen der Fall. In Aachen wurde im Dezember 2015 in einem Pontifikalamt Bischof Heinrich Mussinghoff (75) nach über 20 Jahren Dienst verabschiedet. Diözesanadministrator im Bistum Aachen ist seit Ende 2015 Weihbischof Karl Borsch.
In Mainz nahm Papst Franziskus im Mai 2016 das Rücktrittsgesuch von Kardinal Karl Lehmann an, der mit 80 Jahren Deutschlands dienstältester, katholischer Bischof ist. Der bisherige Generalvikar Dietmar Giebelmann ist zum Diözesanadministrator für Mainz gewählt worden. Ab einem Alter von 75 Jahren, bieten Bischöfe dem Papst ihren Rücktritt an. Der Papst muss dieses Gesuch allerdings nicht sofort annehmen.
Die katholische Kirche in Deutschland besteht aus 27 Diözesen, der rund 23,9 Millionen römisch-katholische Christen angehören. Das sind ähnliche viel Mitglieder wie bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
(Quelle: epd)
