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Malaysia: Wem gehört Allah?

Im mehrheitlich muslimisch geprägten Staat Malaysia herrscht weiterhin eine Kontroverse über den Gebrauch des Wortes „Allah“ in der Bibel und in christlichen Veröffentlichungen.

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 Die malaysischen Christen wollen es endlich wissen: Wie dürfen sie ihren Gott anreden? Traditionell wird in Malaysia von der Kirche der Begriff "Allah" für Gott verwendet, doch ein Teil der muslimischen Gemeinde nimmt den Gebrauch des Wortes "Allah“ als Exklusivrecht des Islams in Anspruch. Diese Auseinandersetzung war Gegenstand eines Einspruchs der katholischen Kirche im Jahr 2008 gegen einen Erlass der malaysischen Regierung, welcher Christen verbietet das Wort "Allah“ zu benutzen. 2009 gab das Gericht der katholischen Kirche Recht, doch die Regierung erhob beim Hohen Gericht Einspruch gegen das Urteil.

 In den vergangenen Tagen hat nun die christliche Kirche die Akte neu aufgerollt und beantragt, dass der Einspruch der Regierung durch das Gericht annuliert würde. Doch Experten wie Tab Kong Beng, Theologe und Universitätslehrer, sind sich einig, dass damit noch längst kein Schlussstrich unter die Allah-Frage gezogen wird. „Wenn das Gericht der letzten Instanz der Christen stattgibt, wird die Regierung einen letzten Einspruch beim Obersten Gerichtshof einlegen“, so Tab Kong Beng.

 Ein zweiter Streitpunkt, der sich auf die freie Religionsausübung der malaysischen Christen auswirken wird, ist ein Erlass des Unterrichtsministeriums, der Islamstudien als Pflichtfach für Schüler in privaten Höheren Schulen vorsieht. Die Verordnung, die am 1. September in Kraft tritt, stieß auf die Opposition der “Malaysian Chinese Association” (MCA), die den chinesischen Teil der malaysischen Bevölkerung vertritt. „Nicht-muslimische Schüler zu zwingen eine Religion und Kultur zu lernen und darüber Prüfungen abzulegen, die nicht ihre eigene ist, ist ungerecht und widerspricht dem Art. 12 der Verfassung“, erklärte ein Sprecher der MCA.

(Quelle: fides.org)

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