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Menschenrechtler: Religiöse Gewalt in Zentralafrika nimmt zu

Die religiös motivierte Gewalt zwischen Muslimen und Christen in der Zentralafrikanischen Republik hat nach Ansicht von Menschenrechtlern zugenommen.

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Seit Anfang Juni seien Dutzende Menschen wegen ihres Glaubens getötet und Zehntausende aus ihren Häusern vertrieben worden, berichtete Human Rights Watch in einem am Dienstag in Kenias Hauptstadt Nairobi vorgestellten Bericht. Hintergrund sind die anhaltenden Kämpfe zwischen den vorwiegend muslimischen Séléka-Rebellen und überwiegend christlichen Bürgerwehren, den Anti-Balaka.

 Human Rights Watch beschreibt eine eskalierende Spirale der Gewalt, der viele Zivilisten zum Opfer fielen. Angriffe der einen Gruppe würden mit Massakern auf vermeintliche Anhänger der Gegner «vergolten», auch wenn diese nur zufällig die gleiche Religion wie die Angreifer hätten. Die meisten der 62 Opfer, deren Tod die Menschenrechtler im Osten der Zentralafrikanischen Republik untersuchten, seien mit Macheten zu Tode gehackt worden. Der Ausbreitung der Gewalt seien die wenigen ausländischen Friedenstruppen kaum gewachsen, betonte der Afrikadirektor der Organisation, Daniel Bekele. Die Afrikanische Union und die EU sind mit rund 7.000 Soldaten im Land.

 Die Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik hatte mit einem Putsch der Séléka-Bewegung im vergangenen März begonnen. Weite Teile des Landes versinken seitdem in Gewalt. Der Konflikt um die Macht im Staat sowie der Kampf von Bevölkerungsgruppen um spärliche Ressourcen hat sich in weiten Teilen des Landes zu religiösen Kämpfen ausgeweitet. Immer wieder wird von brutalen Überfällen vor allem auf dem Land berichtet. Die Hälfte der Bevölkerung, etwa 2,2 Millionen Menschen, ist von humanitärer Hilfe abhängig. Mehr als eine Million sind den UN zufolge auf der Flucht.

(Quelle: epd)

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