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Weltmädchentag: 3,3 Millionen Mädchen sind von Kinderheirat bedroht

Die Folgen der COVID19-Pandemie zwingen Millionen von Mädchen zu einer frühen Heirat. Das geht aus einem Bericht der Kinderhilfsorganisation World Vision zum Weltmädchentag (11. Oktober) hervor.

Im Jahr 2020 gab es den stärksten Anstieg der Kinderheiratsraten seit 25 Jahren. Nach Angaben von World Vision hat sich die Zahl der Kinderheiraten zwischen März und Dezember 2020 in vielen Gemeinden im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppelt. Die Gründe dafür sind zunehmende Armut, wachsender Hunger und der eingeschränkte Zugang zu Bildung.

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Deutlich werden auch die Auswirkungen von Schulschließungen auf den Anstieg der Kinderheiratsraten. So zeigt der Bericht, dass Mädchen, die derzeit nicht zur Schule gehen, mit 3,4-mal höherer Wahrscheinlichkeit verheiratet wurden als ihre Altersgenossen, die noch zur Schule gehen können. Für den Bericht hat World Vision 15.000 Kinder und Jugendliche in vier Ländern – Äthiopien, Ghana, Simbabwe und Indien – befragt.

Nur langsame Fortschritte beim Kampf gegen Kinderheirat

Dana Buzducea, Kinderrechtsexpertin bei World Vision: „Trotz des Versprechens der Weltgemeinschaft, die Kinderheirat bis 2030 zu beenden, gibt es nur langsame Fortschritte. Weltweit verpassen fünf Millionen Mädchen im Grund- und Sekundarschulalter aufgrund von COVID-19 möglicherweise eine Ausbildung. Diese Mädchen sind einem hohen Risiko der Kinderheirat ausgesetzt. Die Regierungen auf der ganzen Welt, die sich auf die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 konzentrieren, müssen auch dem Schutz der weltweit am stärksten gefährdeten Kinder Vorrang einräumen, die von den Nachwehen der Pandemie bedroht sind. Wir können nicht zulassen, dass Millionen von Kindern zur Kinderheirat gezwungen werden. Wir müssen jetzt handeln, um dies zu verhindern.“

Schätzung: 10.000.000 weitere Zwangshochzeiten bis 2030

Mehr als 22.000 Mädchen sterben jedes Jahr durch zu frühe Schwangerschaften und Geburten infolge von Kinderehen. Das sind 60 Mädchen pro Tag. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse, die Save the Children zum Weltmädchentag veröffentlicht.

Durch die Fortschritte der vergangenen 25 Jahre konnten vermutlich 80 Millionen Kinderehen verhindert werden, allerdings stagnierte die positive Entwicklung bereits vor Corona. Es wird erwartet, dass bis 2030 das Leben weiterer 10 Millionen Mädchen durch Kinderehen in Gefahr sein wird.

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Link: Hier findet ihr den Bericht von World Vision und hier den Bericht von Save the Children.

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