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Bischof Dröge gegen pauschale Ausgrenzung von christlichen AfD-Anhängern

Der Berliner Bischof Markus Dröge hat vor einer Ausgrenzung von AfD-Anhängern in Kirchengemeinden gewarnt. Nötig sei vielmehr eine inhaltliche Auseinandersetzung mit rechtspopulistischen Thesen, sagte Dröge am Mittwochabend in Berlin. Als rote Linie bezeichnete er menschenverachtende Äußerungen.

Menschen dürften nicht allein wegen ihrer Ansichten ausgeschlossen werden, sondern man müsse sich an den Sachfragen abarbeiten. Dröge verurteilte zugleich die Instrumentalisierung des Christentums durch Rechte für menschenfeindliche Thesen, völkisches Denken und die Ausgrenzung von ganzen Gruppen. Das spezifisch Christliche sei es gerade, Grenzen zu überwinden, betonte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz.

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Dröge diskutierte in der Grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung mit der Juristin und Buchautorin Liane Bednarz über Rechtspopulisten in den Kirchen. Hintergrund ist das aktuelle Buch von Bednarz mit dem Titel Die Angstprediger. Wie rechte Christen Gesellschaft und Kirchen unterwandern.

Dröge betonte, wer sich menschenfeindlich äußere, dürfe in seiner Landeskirche keine leitende Funktion wie etwa in einem Gemeindekirchenrat einnehmen. Allerdings sei die Kirche „noch nicht so gut“ darin, Debattenräume anzubieten, um auf Menschen mit rechtspopulistischen Thesen und Zukunftsängsten zu reagieren. Weiter sagte Dröge, je weniger Menschen christlich sozialisiert sind, je mehr seien sie anfällig für rechtspopulistische Deutungen des Christentums. Diesen Menschen fehle es oft an Basiswissen über das Christentum.

Dröge sich hatte sich auf dem Kirchentag in Berlin 2017 einer Diskussion mit der damaligen Vorsitzenden der „Christen in der AfD“, Anette Schultner, gestellt. Damals hatte er betont, dass er niemandem das Christsein abspreche, der AfD-Mitglied sei, aber: „Ich finde schon, dass es ein Glaubwürdigkeitsproblem damit gibt, sich als Christ in der AfD zu engagieren.“ An die Adresse von Anette Schulter sagte er: „Als Christin werden Sie in der AfD als Feigenblatt missbraucht für eine Partei, die kein christliches Menschenbild vertritt!“ Schultner selbst verließ die Partei im Oktober 2017.

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