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Forscher: Jugend fremdelt mit Kirchen

[google_analytics_optout]Click here to opt-out.[/google_analytics_optout] Junge Menschen in Deutschland halten die Kirchen zwar mehrheitlich für nützlich, vor allem in sozialer Hinsicht, kirchlich engagieren würde sich aber nur eine Minderheit sagt der Berliner Jugendforscher Klaus Hurrelmann.

Zahlreiche Untersuchungen wie die Shell-Studie zeigten, dass die große Mehrheit der Jugend und jungen Erwachsenen die Kichen für sinnvolle soziale Einrichtungen halte, die für die Gesellschaft von Vorteil seien. «Sie sind bei ihnen gut geachtet.»

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Gleichzeitig fremdelten die jungen Leute mit der organisatorischen Verfasstheit der Kirchen, sagte Hurrelmann weiter. «Es bröckelt für die großen Religionsgemeinschaften. Sie halten sie für ganz nützlich, können sich aber nicht vorstellen, sich selbst dort zu engagieren. Das bleibt einer Minderheit überlassen.»

Sich selbst religiös zu bekennen und an einen persönlichen Gott zu glauben im christlichen Sinn, sei bei nur einem guten Drittel der jungen Menschen der Fall, erläuterte der Jugendforscher. Die Zahlen seien sehr stark zurückgegangen und lägen unter der Zahl der erwachsenen Bevölkerung.

Ein weiteres Drittel bezeichne sich selbst als nicht areligiös, ohne an einen persönlichen Gott zu glauben. Eher glaubten diese jungen Menschen an übersinnliche und übermenschliche Kräfte, seien ansprechbar für abergläubische und schamanische Vorstellungen. «Da ist die Suche nach einer Sinnorientierung zu spüren, die man aber nicht in dem verfassten, christlichen Kanon findet», sagte der Sozialwissenschaftler. Ein weiteres Drittel sei bekennend nichtreligiös, wobei die wenigsten sich als Atheisten bezeichnen würden. Die meisten von ihnen wollten sich nicht festlegen.

Im Vergleich dazu seien muslimische junge Menschen in Deutschland mehrheitlich sehr religiös. «Hier ist die religiöse Orientierung stark und eng und bestimmt auch viele tägliche Lebensabläufe, wird für Entscheidungen im Leben mit herangezogen und gilt als Orientierung», sagte der Trendforscher. Unter den Muslimen in Deutschland würden sich zwei Drittel als religiös bezeichnen.

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Hurrelmann geht davon aus, dass sich die religiöse Orientierung bei den muslimischen Jugendlichen schrittweise an die der christlichen Mehrheitgesellschaft angleicht. «Das haben wir bei allen anderen lebensperspektivischen Entscheidungen auch gesehen, beispielsweise bei der Männer-Frauen-Rolle, bei der Anzahl der Kinder, bei der Rolle der Familie.» Es werde bei den muslimischen Jugendlichen hierzulande wahrscheinlich in 15 Jahren nur noch kleine und in 30 Jahren gar keine Unterschiede mehr geben im Vergleich zur religiösen Orientierung der Mehrheitsgesellschaft.

Quelleepd

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