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Homosexualität: Evangelische Allianz ist gegen Therapieverbot

Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) hat sich in einem Brief an den Deutschen Bundestag gegen das Verbot von sogenannten Konversionstherapien ausgesprochen. Durch das Verbot könnten „Freiheits- und Persönlichkeitsrechte“ beschnitten werden, heißt es in dem Schreiben.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU/CSU) hat am Mittwoch (8. Mai) eine Kommission ins Leben gerufen, die über das Verbot von Konversionstherapien berät. Bei diesen Therapien sollen homosexuell empfindende Menschen zu einer heterosexuellen Identität finden. „Homosexualität ist keine Krankheit und deshalb nicht therapiebedürftig“, sagte Spahn bei der Auftaktsitzung der Kommission. Bereits zuvor hatten sieben Bundesländer im Bundesrat ein solches Verbot beantragt.

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Nun hat sich die Deutsche Evangelische Allianz in einem Brief zum Thema geäußert. Darin sprechen sich der Vorsitzende Ekkehart Vetter und der Generalsekretär Hartmut Steeb gegen ein Verbot der Therapien aus.

Grundsätzlich unterstütze die Allianz das Anliegen, dass Menschen gleich welcher sexuellen Orientierung sich in ihrer Persönlichkeit frei entfalten und angstfrei leben könnten, heißt es in dem Schreiben. Leider gebe die eingebrachte Gesetzesinitiative Anlass zur Sorge, dass sie dieses Anliegen konterkariere: „Durch ein pauschales Verbot von unscharf definierten Konversionstherapien könnten grundlegende Freiheits- und Persönlichkeitsrechte beschnitten und hilfreiche Angebote erschwert werden.“

Ergebnisoffene Therapie gewünscht

Die DEA sieht den Schutz der Menschen aktuell bereits gesetzlich gewährleistet. Schließlich seien Therapeuten durch Berufsverbände und Kassen verpflichtet, sich an gewisse Standards zu halten. „Jeder Klient und jede Klientin hat die Möglichkeit, juristisch dagegen vorzugehen, sofern im Verlauf der Therapie die Standards nicht eingehalten wurden und ihm oder ihr dadurch physischer und seelischer Schaden zugefügt wird.“ Das Therapieziel müsse ergebnisoffen bleiben. Kein Therapieziel dürfe durch den Staat ausgeschlossen oder sanktioniert werden. Das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung müsse den Wunsch Einzelner, sich mit ihren als konflikthaft erlebten homosexuellen Impulsen auseinanderzusetzen, einschließen.

Die Allianz spricht sich aber für eine „streng ergebnisoffene Therapie“ aus, um beispielsweise „Umpolungsversprechen“ zu vermeiden. Ein generelles Verbot würde allerdings die diskriminieren, die sich in ihrer sexuellen Orientierung nicht wohl fühlten: „Betroffene wie auch gesellschaftliche und religiöse Gruppen, die ihnen zur Seite stehen, würden diffamiert und unter Generalverdacht gestellt.“

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Die DEA ist mit ihrer Position nicht alleine. Auch Michael Kotsch, der Vorsitzende des theologisch konservativen deutschen Bibelbundes, hatte sich in einem RTL-Interview gegen ein Verbot von Homosexuellen-Heilungen ausgesprochen. Auf den Brief der Allianz gab es aber auch Kritik, unter anderem vom Zentralorgan der Homolobby (queer.de) und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Timon Gremmels. Das Medienmagazin pro hat ein „pro & contra“ zum Thema veröffentlicht.

QuelleJesus.de

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