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Michael Diener kritisiert konservative Stimmungsmache gegen Kirchentag

Der Präses des pietistischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Michael Diener, hat die negative Stimmungsmache gegen den Kirchentag in konservativ-frommen Kreisen kritisiert. Stattdessen rief er zum „Brückenbauen“ auf.

Er selbst sei seit drei Tagen auf dem Kirchentag in Dortmund unterwegs und habe dort spannende Diskussionen, tiefgreifende Bibelarbeiten und „viel geistliche Gemeinschaft“ erlebt. Nicht alles gefalle ihm, aber schließlich sei er auch nicht „der Nabel der christlichen Welt.“ Er könne es nicht fassen, was an „Abfälligem, Warnungen, Verleumdungen und Gerichtswarnungen“ über den Kirchentag in einer bestimmten „konservativ-frommen Blase“ geäußert werde. Von Mitchristen, die gar nicht vor Ort seien – „eingestimmt“ von einigen seminprominenten „Stimmführern“.

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Dieselben Mitchristen, so Diener, würden mit „Schaum vor dem Mund“ reagieren, wenn in den öffentlichen Medien vermeintlich falsch über konservative Christen berichtet werde. Wie könne man selbst tun, was man bei anderen verurteile, so der Gnadauer Präses, anstatt sich über das größte evangelische Fest des Glaubens in diesem Land zu freuen? Er habe nichts gegen differenzierte Kritik („gerne“) am Kirchentag, aber so trete man sich als Glieder Christi “gegenseitig in den Hintern.“ „Und das“, so fragt Diener weiter, „im Namen des Evangeliums? Mit Gottes Segen?“[

Eindringlich fordert Diener dazu auf, den „Trashtalk“ unter Christenmenschen zu unterlassen und sich gegenseitig so wahrzunehmen, wie man selbst wahrgenommen werden wolle. Diener abschließend: „Ihr wundert euch, warum das Evangelium in diesem Land vermeintlich so schwach ist, und meint, es liegt an der falschen Verkündigung der anderen? Ich sage euch, es liegt an diesem grässlichen, oberflächlichen, einseitigen Urteilsgeist und mangelnder Liebe.“ Sein Appell: „Ent-rüstet euch, baut Brücken!“

UPDATE: Michael Diener hat die Reaktionen auf seinen Kommentar inzwischen auf seiner Facebookseite kommentiert.

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