US-Präsident Donald Trump hat den islamistischen Terrorismus als eine „fundamentale Bedrohung der Religionsfreiheit“ bezeichnet. Seine Regierung werde das stoppen, versicherte Trump am Donnerstag beim Nationalen Gebetsfrühstück mit Kongressmitgliedern in Washington. Außerdem sprach er über seinen persönlichen Glauben.
Indirekt verteidigte Trump bei dem Treffen seinen von vielen Kirchenvertretern und Hilfsorganisationen kritisierten Einreisestopp für Flüchtlinge. Seine Regierung habe eine „notwendige Handlung“ im Namen der Sicherheit vollzogen, betonte er. Amerika sei eine offene Nation, doch manche im Ausland wollten die Großzügigkeit der USA ausnutzen.
Die USA seien auf Basis der Freiheit gegründet. Diese sei jedoch kein „Geschenk der Regierung, sondern eine Gabe Gottes“, zitierte Trump den früheren US-Präsidenten Thomas Jefferson. In diesem Zusammenhang kündigte der US-Präsident an, er werde das „Johnson Amendment“ abschaffen. Diese Vorschrift besagt, dass steuerbefreite Organisationen und Kirchen nicht parteipolitisch tätig sein dürfen. Vor allem konservative Evangelikale in den USA würden gern parteipolitisch aktiv sein.
„Niemals aufhören, nach Gottes Willen zu fragen“
„Ich bete für sie“, diese Worte, habe er im Wahlkampf am häufigsten gehört. Und sie hätten sein Herz stets berührt. „Wir dürfen niemals aufhören, nach Gottes Willen zu fragen“, so der US-Präsident.
Thomas Schirrmacher, Vorsitzender der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz, sprach gegenüber dem christlichen Medienmagazin „pro“ vom „frömmsten“ Nationalen Gebetsfrühstück, das er im vergangenen Jahrzehnt erlebt habe“. Erfreulich sei das „deutliche Bekenntnis“ Trumps zur Religionsfreiheit für alle Religionen“ gewesen.
Das Gebetsfrühstück wird in den USA seit mehr als sechs Jahrzehnten begangen. Die Initiative für das jährliche stattfindende Frühstück geht auf den Methodistenpastor Abraham Vereide in den 30er Jahren zurück. 1953 nahm Dwight Eisenhower als erster US-Präsident daran teil. Am Donnerstag versammelten sich dazu rund 2.400 Politiker, Geistliche und Würdenträger aus dem In- und Ausland im Washingtoner Hilton Hotel.
Kritiker bemängeln, dass beim Gebetsfrühstück eine laut Verfassung unzulässige Vermischung von Religion und Staat gefördert werde.