Für eine Kirchenrenovierung können Gemeinden bei der MDR-Sendung „Das Spiel um die himmlischen 400.000 Euro“ einen ordentlichen Zuschuss gewinnen. Ganz leicht ist das allerdings nicht.
Von Nathanael Ullmann
Wenn Kirchen saniert werden müssen, finden Gemeinden oft kreative Ideen. Die Sendung „Das Spiel um die himmlischen 400.000 Euro“ dürfte allerdings zu den ungewöhnlicheren Konzepten gehören. In dem Spezial der Sendung „Mach dich ran“ treten sechs Teams aus Mitteldeutschland gegeneinander an. In verschiedenen Spielen kämpfen sie um einen Zuschuss für ihre Kirchenrenovierung.
Das Gotteshaus der Gemeinde in Canitz wurde beispielsweise im Zweiten Weltkrieg beschädigt und 1975 bis auf die Mauerreste abgetragen. Durch einen Förderverein konnte mittlerweile das Dach erneuert werden. Die Grundmauern sehen jedoch noch wenig ansehnlich aus. In der Gemeinde Langhennersdorf verschimmelt der Chorraum und den Mitgliedern fehlt das Geld für eine Sanierung. Beide Dörfer haben sich entschieden, bei dem Fernseh-Wettbewerb teilzunehmen
Platz für den Glauben
200.000 Euro warten auf den Hauptgewinner. Für den zweiten Platz gibt es immerhin noch 100.000 Euro, für den dritten 70.000 Euro. Drei weitere Teilnehmergruppen erhalten 10.000 Euro. Das Preisgeld wird von der Stiftung KiBa gesponsert, der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland. Bis die Gruppen das Geld in den Händen halten dürfen, ist es allerdings ein weiter Weg.
Den Viererteams werden im Laufe der Sendung verschiedene Aufgaben gestellt. Während der ersten Sendung mit den beiden Gruppen aus Sachsen mussten die Wettkämpfer beispielsweise einen Stuhl um die Wette aufbauen, ein Quiz zum Eurovision-Songcontest bestehen und in einem sogenannten Bungee Run, auf der Luft-Trampolinbahn, gegen den Zug des Gummiseils um den Sieg anrennen. Für das erste Spiel gibt es jeweils einen Punkt, für das zweite zwei und für das dritte drei. Dazwischen werden die Dörfer und die Kirchen der Teilnehmer genauer vorgestellt. Und auch für den Glauben bleibt genug Platz: Die Gemeinde in Langhennersdorf feierte vor dem Wettbewerb beispielsweise erst einmal Gottesdienst in der Sendung.
Finale am Donnerstag
Am Montag (23. September) spielten bereits Canitz und Langhennersdorf gegeneinander. Heute folgen Kelbra und Dambeck aus Sachsen-Anhalt, am Mittwoch Flurstedt und Ellrich aus Thüringen. Die Gewinner einer jeden Regionalsendung treten im Finale am Donnerstag gegeneinander an. Am Freitag folgt dann ein Konzert bei den Gewinnern. Die erste Folge der Serie gibt es hier kostenlos zum Nachschauen.