Die Evangelische Kirche in Deutschland will Flüchtlingshelfern einen Ratgeber zum Umgang mit Glaubensthemen an die Hand geben. Allein im evangelischen Bereich engagierten sich 120.000 Freiwillige in der Flüchtlingshilfe, teilte die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste (AMD) in Berlin mit.
Früher oder später tauche dabei auch das Thema Religion auf. Die Broschüre mit dem Titel „Zeigen was ich liebe – mit Muslimen über den christlichen Glauben sprechen“ solle Ehrenamtliche unterstützen. Es gebe eine „gewisse Verunsicherung“ bei den engagierten Protestanten, ob und wie man mit den Geflüchteten über den eigenen Glauben sprechen dürfe, erklärte AMD-Generalsekretär Erhard Berneburg. Umgekehrt tauche auch die Frage auf, ob es nicht christliche Pflicht sei, den eigenen Glauben deutlich zu bekennen.
Die 24 Seiten umfassende Broschüre gibt den Angaben zufolge sehr konkrete Antworten. Sie wolle auch zur Klärung eigener Fragen anregen, die Voraussetzung für den Dialog mit den Muslimen sei. Sechs Themenfelder werden behandelt, darunter Nächstenliebe (Warum setze ich mich für Flüchtlinge ein?), Mission und Dialog (Darf/Muss ich von meinem Glauben reden?) und Jesus (Warum Jesus, wenn man Gott hat?).
Die Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste, die zur Vereinigten Evangelischen Mission (VEM) gehört, gibt die die Handreichung zusammen mit dem EKD-Zentrum für Mission heraus.