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„Nichts Verwerfliches“: Stellvertretender Bischof verteidigt Amtseid von Ministerin Özkan

Der stellvertretende hannoversche Landesbischof Hans-Hermann Jantzen hat den religiös gefassten Amtseid der neuen niedersächsischen Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) befürwortet.

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 «Ich kann darin nichts Verwerfliches sehen», sagte er am Sonntag in einem evangelischen Gottesdienst im thüringischen Volkenroda. Die Muslimin Özkan hatte ihren Amtseid mit den Worten «So wahr mir Gott helfe!» bekräftigt. Dies hatte zu einer Diskussion über das unterschiedliche Gottesbild von Christen und Muslimen geführt. Die türkischstämmige Juristin war in der vergangenen Woche als erste muslimische Ministerin in Deutschland im Landtag in Hannover ins Amt eingeführt worden.

 «Natürlich lässt sich theologisch viel über die gravierenden Unterschiede im christlichen und muslimischen Gottesbild sagen», führte Jantzen aus. «Aber ist es in diesem Fall nicht wichtiger, dass eine Ministerin ihre politische Verantwortung in einen weiteren Horizont stellt als den, der durch menschliche Interessen und Parteiprogramme vorgezeichnet ist?» Jantzen unterstrich damit die Linie der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Diese hatte erklärt, dass der Bezug auf Gott in der Eidesformel und in der Präambel des Grundgesetzes nicht exklusiv an das christliche Gottesverständnis gebunden sei. Jantzen hatte Ende Februar nach dem Rücktritt von Margot Käßmann die Amtsgeschäfte des Bischofsamtes in Hannover übernommen.

(Quelle: epd)

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