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Pakistan: Christ nach Blasphemie-Vorwürfen für unschuldig erklärt

Blasphemie kann in Pakistan mit der Todesstrafe oder lebenslanger Haft geahndet werden. Ein angeklagter Christ wurde jetzt freigesprochen und aus der Haft entlassen.

Die sozialen und religiösen Spannungen in der Region Faisalabad in der pakistanischen Provinz Punjab haben sich beruhigt, nachdem der Christ Younis Masih für unschuldig erklärt, von der Anklage freigesprochen und in der vergangenen Woche von der Polizei aus der Haft entlassen wurde. Das berichtet das katholische Nachrichtenportal Agenzia Fides.

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Laut Bericht war Masih wegen Blasphemie verhaftet worden, nachdem eine Frau ihn beschuldigt hatte, in ihr Haus eingebrochen zu sein, sie angegriffen und den Koran beleidigt zu haben. Die Familie der Frau war vor etwa eineinhalb Jahren zum Islam konvertiert. Nachdem die Anklage eingegangen und die Anzeige registriert worden war, sei Masih freiwillig zur Polizei gegangen, um den Vorfall zu klären. Einheimische Christen beteuerten zusammen mit Masih seine Unschuld und sprachen von „erfundenen Anschuldigungen“, so Fides. Nach der Befragung durch die Ermittler kam der Wendepunkt: Die Frau wurde ebenfalls verhaftet, um den Vorfall weiter zu untersuchen.

In Faisalabad habe der Umgang mit diesem Vorfall, so die Anwältin Aneeqa Maria Anthony, die den Angeklagten im Namen von Masihs Familie vertrat, „in der christlichen Gemeinschaft Vertrauen geschaffen, insbesondere im Hinblick auf die Unterstützung der Behörden für die Justiz und den Schutz der Rechte aller Menschen, unabhängig von ihrer religiösen Überzeugung“. „Masihs Fall erinnere daran, wie wichtig faire und unparteiische Gerichtsverfahren und die Gefahr falscher Anschuldigungen sind“, stellt die Nichtregierungsorganisation „Centre for Legal Aid, Assistance and Settlement“ (CLAAS) fest.

Nach Ansicht von Nasir Saeed, Direktor des CLAAS, wirft der Fall Younis Masih ein Schlaglicht auf den Missbrauch der Blasphemiegesetze in Pakistan. „Dies ist jedoch kein Einzelfall. Solche Fälle können, wenn sie nicht untersucht werden, tragische Folgen haben: Einige unschuldige Menschen können viele Jahre im Gefängnis sitzen oder sogar getötet werden.“

Nach dem pakistanischen Strafgesetzbuch kann der Straftatbestand der Blasphemie in drei Artikeln, die insbesondere die Beleidigung des Islam unter Strafe stellen, mit der Todesstrafe oder lebenslanger Haft geahndet werden.

QuelleFides

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