Papst Franziskus hat im Zusammenhang mit den Flüchtlingsbewegungen aus dem Nahen und Mittleren Osten von einer "arabischen Invasion" gesprochen.
Dies sei eine "gesellschaftliche Tatsache", sagte er nach Angaben der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Freitagsausgabe) bei einer Begegnung mit der französischen Sozialbewegung "Poissons Roses" am Dienstag. Zugleich betonte er, Europa sei im Lauf seiner Geschichte immer wieder durch Invasionen bereichert worden.
Der Kontinent habe "immer über sich selbst hinauswachsen, voranschreiten können, um sich dann, bereichert durch den Austausch der Kulturen, wiederzufinden", sagte der Papst in einer Rede bei der eineinhalbstündigen Begegnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Dennoch müsse Europa sich seiner historischen Wurzeln vergewissern, um mit den aktuellen Schwierigkeiten umzugehen.
Europa dürfe sich angesichts der Herausforderungen der Flüchtlingskrise nicht abschotten, mahnte der Papst weiter. Vor dem Hintergrund der Uneinigkeit der europäischen Länder im Umgang mit den Flüchtlingen forderte er gemeinsame Lösungen: "Es ist nötig, sich wieder an den Verhandlungstisch zu setzen, aber nur in dem Bewusstsein, dass man etwas verlieren muss, damit alle gewinnen können."
(Quelle: epd)