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PID: Ministerin Schröder will Kirchen in Kommissionen einbinden

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) erwartet, dass sich die Befürworter der Präimplantationsdiagnostik (PID) an Embryonen in der bevorstehenden Bundestagsentscheidung durchsetzen werden.

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 «Ich bin optimistisch und denke, dass es uns gelingen wird, noch Abgeordnete zu gewinnen, deren Antrag auf eine begrenztere Zulassung der PID zielt», sagte Schröder in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin «Der Spiegel».

 Bei den Ethikkommissionen, die nach Schröders Vorstellungen über PID-Fälle entscheiden sollen, möchte sie die Kirchen einbinden: Sie würde es «sehr begrüßen, wenn sich die Kirchen an den PID-Kommissionen beteiligen würden», sagte sie. Ein Ja zur PID sei mit dem christlichen Glauben und mit konservativer Politik gut zu vereinbaren: «Der Wunsch von Eltern, lebensfähige Kinder bekommen zu können, das ist eines der konservativsten Anliegen überhaupt.»

 Bei der Präimplantationsdiagnostik werden im Reagenzglas erzeugte Embryonen vor dem Einpflanzen in den Mutterleib gentechnisch untersucht. Sie war bisher in Deutschland verboten. Eine Neuregelung steht an, weil der Bundesgerichtshof hat im Juli 2010 das Verbot faktisch aufhob und die PID in bestimmten Fällen für zulässig erklärte.

 Die Ministerin warb dafür, es Eltern mit erblichen Krankheitsrisiken zu ermöglichen, Embryonen im Rahmen einer künstlichen Befruchtung einer genetischen Untersuchung zu unterziehen. Dies sei zum Beispiel beim Risiko zu Totgeburten gerechtfertigt: «Wenn klar ist, dass eine genetische Disposition vorliegt und im Rahmen einer künstlichen Befruchtung Embryonen so ausgewählt werden könnten, genau das zu verhindern, dann halte ich es für richtig, das zu machen», sagte Schröder.

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 Im Juni soll der Bundestag über drei Gesetzentwürfe zur PID beraten. Sie reichen von einem Verbot, über eine Zulassung in sehr engen Grenzen bis zur Zulassung in weiteren Grenzen. Einer Regelung muss auch der Bundesrat zustimmen. Im März hatte der Deutsche Ethikrat, der Regierung und Bundestag berät, ein gespaltenes Votum zur PID vorgelegt.

(Quelle: epd)

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