Blutig sei er, gewalttätig und sadistisch. Der Polizeiruf 110 "Smoke on the water" zieht heftige Kritik von Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler auf sich.
Der ARD-Krimi vom vergangenen Sonntag zeigt die Ermordung einer Journalistin, die offenbar im Affekt von einem Musiker getötet wurde.
"Ich habe es satt!". So äußerte sich die Münchener Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler über die Sendung. In ihrer Kritik steht vor allem der Sadismus, den die Männer ausstrahlen und das Frauenbild, dass transportiert wird. Sie bezeichnete auf ihrer Facebook-Seite den Film als eine "hingenuschelte, sinnfreie Blut- und Gewaltorgie, voller Sadismus und mit einem Frauenbild, das mich fassungslos macht". Eine Frau würde niemals öffentlich masturbieren, weil sie den hereinkommenden Politiker attraktiv findet, so Breit-Keßler zu einer in einem Landgasthaus dargestellten Szene. "Frauen sind nicht so", schreibt die Ragionalbischöfin. Frauen würden auf ein Niveau herabgesetzt, das ihnen nicht entspricht.
Susanne Breit-Keßler zeigt sich auch von Regisseur Dominik Graf enttäuscht. Er habe vielleicht die Intention gehabt, die Situation zu karikieren, dass Frauen im Politik- und Showbusiness die Männer oft anhimmeln. Doch scheinbar sei dies missglückt. "Ich habe nichts gegen Erotik im Film. Nur: Erotik lebt von der Andeutung, von der Verhüllung, vom Ahnen. Und eben nicht von dem platten Darstellen", so die 60-Jährige. Aber Filme, die nicht gewährleisten, dass Zuschauer eine seelische und moralische Distanz aufbauen können, möchte sie sich nicht anschauen.