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Prognose: Konfessionslose in Deutschland ab 2027 in der Mehrheit

Wenn die beiden Großkirchen in Deutschland weiter im bisherigen Maße schrumpfen, werden ihnen 2027 nur noch 50 Prozent der Bürger angehören. Das prognostiziert das Magazin "diesseits", das vom Humanistischen Verband Deutschlands herausgegeben wird.

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In ihm sind rund 20.000 Konfessionslose, Atheisten, Agnostiker und Freidenker organisiert. In dem Beitrag unter dem Titel "Warten auf eine konfessionsfreie Mehrheit" heißt es, Christen werden sich spätestens ab 2027 als religiöse Minderheit in der Bundesrepublik sehen können – neben anderen Minoritäten wie Muslimen, Aleviten, Juden oder Buddhisten. Nach der in diesem Monat von der EKD veröffentlichten Statistik, gehörten zum 31. Dezember 2013 58,5 Prozent der Bevölkerung einer der beiden Großkirchen an: 24,2 Millionen Bürger sind römisch-katholisch (29,9 Prozent) und 23 Millionen evangelisch (28,5 Prozent). Laut dem "diesseits"-Bericht zeigt die Erhebung , dass sich der "jahrelange Abwärtstrend" bei der kirchlichen Mitgliederentwicklung ungebremst fortsetze. Das Minus von 0,7 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr deute darauf hin, "dass der Mitgliederschwund möglicherweise sogar noch leicht an Fahrt gewinnt".

Die evangelische Kirche schrumpft stärker als die katholische

Die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder sei weiterhin stärker rückläufig als die der katholischen. Zwar sinke bundesweit auch die Zahl der Katholiken, doch resultiere dies vor allem aus den Verlusten im Westen Deutschlands. In den neuen Bundesländern, aber auch in Niedersachsen, Bremen und Hamburg verzeichne die katholische Kirche stabile und mitunter sogar leicht wachsende Zahlen. So hätten Ende 2013 in Hamburg fast 9.000 Katholiken mehr gelebt als zehn Jahre zuvor. Die Zahl der Protestanten sei hingegen um mehr als 60.000 gefallen. Im Bundesland Brandenburg habe die evangelische Kirche zwischen 2003 und 2013 einen Schwund von rund 100.000 Mitgliedern feststellen müssen. Die katholische Kirche habe jedoch ein leichtes Plus verzeichnet.

Sieben Bundesländer mehrheitlich konfessionslos

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Bereits jetzt haben Konfessionslose in sieben der 16 Bundesländer eine Mehrheit: Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Bremen steht "auf der Kippe": Dort waren Ende 2013 50,5 Prozent der Einwohner Kirchenmitglieder. Wie es dazu in dem "diesseits"-Beitrag heißt, liefern diese Bundesländer schon heute zahlreiche Hinweise dafür, "dass das christliche Abendland nicht einfach mit dem Verlust der kirchlichen Bevölkerungsmehrheit untergeht". Eine von konfessionsfreien Bürgern geprägte Gesellschaft werde eher areligiös, spirituell und religiös individualisiert anstatt bekennend atheistisch oder strikt antiklerikal.

(Quelle: Idea.de)

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