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Protest aus Ägypten: Israel soll Verantwortung für Gazastreifen nicht aufgeben

"Ich verwerfe alle Versuche Israels, sich seiner Verantwortung für den Gazastreifen zu entziehen und sie Ägypten aufzubürden." Mit diesen deutlichen Worten reagierte der ägyptische Präsident Hosni Mubarak auf einen Vorschlag des israelischen Verkehrsministers Israel Katz, wonach Israel sich jeglicher Kontakte mit dem von der radikal-islamischen Hamas beherrschten Gazastreifen entledigen sollte.

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 Weil der Gazastreifen trotz des Rückzugs Israels im Sommer 2005 aus Sicht der internationalen Gemeinschaft weiterhin als "israelisch besetzt" gilt, liefert Israel etwa 70 Prozent des benötigten Stroms, Brennstoffe und Trinkwasser in den Gazastreifen. Hinzu kommen andere Hilfsgüter und Nahrungsmittel. Immer wieder hat Israel versucht, den zwischen 1949 und 1967 von Ägypten besetzten Gazastreifen abzustoßen und erneut unter ägyptische Verantwortung zu stellen. Dies würde bedeuten, dass Ägypten den Landstreifen mit Strom, Wasser und anderen Gütern versorgen müsste. Doch Ägypten lehnt das ab, mit unterschiedlichen Argumenten, obgleich "die palästinensische Frage in unserer Außenpolitik höchste Priorität hat", wie Mubarak erklärte.

 Gleichwohl beteiligt sich Ägypten an der israelischen Blockade des Gazastreifens, versucht die Schmugglertunnel unter seiner elf Kilometer langen Grenze zum Gazastreifen zu zerstören und den Bau neuer Tunnel durch Stahlplatten, die in den Sandboden getrieben werden, zu unterbinden. Seit einigen Tagen hat das Land – mutmaßlich in Absprache mit den Israelis – den Grenzübergang bei Rafah für Personenverkehr geöffnet. Wie jetzt erst bekannt wurde, hat Usi Arad, der Sicherheitsberater des israelischen Premierministers, am 6. Juni heimlich Kairo besucht, um mit dem ägyptischen Geheimdienstchef Omar Suleiman über die Folgen der blockadebrechenden Schiffe zu reden.

 Derweil befürchtet Israel die Ankunft weiterer Schiffe, diesmal aus "feindlichen Ländern" wie dem Libanon und dem Iran. "Die finstersten Kräfte der Erde – Iran, Hisbollah und Hamas, die die Welt ins Mittelalter zurückkehren lassen wollen, Frauen daran hindern, sich frei zu kleiden, zu arbeiten und auszudrücken… wollen jetzt ein Frauenschiff als Propaganda gegen Israel organisieren", sagte Netanjahu im Beisein des österreichischen Kanzlers Werner Faymann. Die Zeitung "Jediot Aharonot" berichtet über 20 weibliche Soldaten des Grenzschutzes, die jetzt schon trainieren, um das Frauenschiff zu entern. Den libanesischen Schiffen wolle Israel wie einer "feindlichen Attacke" begegnen, zumal die zurzeit noch im nordlibanesischen Hafen Tripoli liegende "Julia" einem Neffen des syrischen Präsidenten Baschar Assad gehöre.

 "Wenn ein feindliches Schiff gegen die israelische Souveränität verstößt, wird es eine entsprechende Reaktion geben", behaupteten "hochrangige Sicherheitsleute". Ein gewaltsames israelisches Vorgehen könnte einen Krieg auslösen. Deshalb hätten mehrere europäische Staaten, darunter Frankreich und Deutschland, laut israelischen Medienberichten entsprechende Warnungen an die libanesische Regierung weitergegeben. Ähnlich äußerte sich auch Verteidigungsminister Ehud Barak gegenüber der amerikanischen Außenministerin Hillary Clinton. "Die Regierung des Said Hariri im Libanon trägt die Verantwortung für jede Aktion gegen Israel", sagte Barak, fügte aber besorgt hinzu, dass Hariri wohl keine Kraft habe, sich gegen Absichten und Pläne der radikal-islamischen Hisbollah im Libanon zu stemmen.

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 Derweil mehren sich unbestätigte Gerüchte über israelische Vorbereitungen zu einem Militärschlag gegen den Iran. So habe Saudi-Arabien einem Überflug israelischer Kampfflugzeuge zugestimmt, hatte vor zehn Tagen die Londoner "Times" berichtet. Saudische Soldaten trainieren angeblich, alle Vorwarngeräte abzuschalten. Dann meldete die iranische Nachrichtenagentur "Fars", dass israelische Transportflugzeuge militärische Geräte zum Tabuk-Stützpunkt in Saudi-Arabien, 200 Kilometer von Israels Grenze entfernt, gebracht und entladen hätten. Die saudische Luftfahrtbehörde habe deshalb viele Flüge umgeleitet und gestrandete Passagiere in Hotels untergebracht, damit niemand die israelischen Flugzeuge sehen könne. Aus Ägypten kam die Meldung, dass unter großen Sicherheitsvorkehrungen elf amerikanische Kriegsschiffe und ein israelisches Raketen-Boot den Suezkanal durchquert hätten.

(Quelle: Israelnetz.com)

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