Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, spricht sich für höhere Steuern für Reiche aus.
«In der gegenwärtigen Finanzmarktkrise ist es nur gerecht, wenn starke Schultern mehr stemmen», sagte der rheinische Präses der «Neuen Ruhr/Neuen Rhein Zeitung» (Samstagsausgabe). Es sollten jene mehr Steuern zahlen, «die 20 Jahre lang von der Entwicklung profitiert haben, während die meisten anderen zu den Verlieren zählen».
Auslöser der Debatte in Deutschland sind Pläne Frankreichs zu einer Sonderabgabe für Reiche, um die aktuelle Schuldenkrise zu überwinden. Auch Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz fordert Steuerreformen und mehr Transparenz im Finanzsystem. «Sie können die Steuern für Firmen senken, die viel investieren – und sie für die Firmen erhöhen, die wenig investieren», sagte der frühere Chefökonom der Weltbank in einem Interview der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung». Man könne auch die Steuern für Reiche erhöhen und das Geld investieren.
(Quelle: epd)