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Pussy Riot: Mitglied entschuldigt sich bei Gläubigen

Das freigelassene Mitglied der russischen Punk-Band Pussy Riot, Jekaterina Samuzewitsch, hat sich bei Gläubigen für ihren Auftritt in der Christ-Erlöser-Kathedrale entschuldigt. Sie verstehe, dass der Auftritt im Altarraum als Beleidigung empfunden werden könnte, sagte Samuzewitsch dem "Spiegel". Damit habe die Band aber kein Verbrechen begangen.

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  Wir haben die Christ-Erlöser-Kathedrale, die wichtigste Kirche des Landes, ja bewusst gewählt, um die enge Verbindung von Kirche und Putin anzuprangern", sagte Samuzewitsch. Die Performance sei ein Erfolg gewesen, da die Band in der Gesellschaft eine Diskussion über die Verbindung von Staat und Kirche sowie über das russische Rechtssystem ausgelöst habe.

 Die drei Musikerinnen hatten im Februar mit einem "Punkgebet" in der russisch-orthodoxen Hauptkirche in Moskau gegen Wladimir Putin demonstriert, der damals für das Präsidentenamt kandidierte. Im August waren die Bandmitglieder wegen Rowdytums aus religiösem Hass zu je zwei Jahren Zwangslager verurteilt worden. Das Urteil sorgte international für Empörung. Samuzewitsch war in der vergangenen Woche als einziges Mitglied überraschend auf Bewährung freigekommen.

 Samuzewitsch sagte dem "Spiegel", über die Haftbedingungen könne sie sich nicht beschweren. Die ständige Überwachung sei ihr aber auf die Nerven gegangen. "Einmal kam ein Priester vorbei und hat uns alle mit Weihwasser gesegnet, obwohl ich das nicht wollte", sagte Samuzewitsch. Das Verfahren gegen die Band nannte sie einen "bestellten politischen Prozess".

(Quelle: epd)

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