Die Sprachwissenschaftlerin Anna-Maria Balbach hat 3.000 Radiopredigten des WDR-Senders 1LIVE untersucht. Sie stieß dabei auf deutliche Unterschiede in der Sprache von Katholiken und Protestanten.
Katholiken und Protestanten sprechen unterschiedlich über Kirche, Gott und ihren Glauben. Wie? Das erklärt die Germanistin und Theologin Anna-Maria Balbach von der Universität Münster in einem Interview mit der Nachrichtenseite katholisch.de.
Bei den Protestanten stehen laut Balbach religiöse Themen rund um die Bibel und ihre Auslegung für den Alltag im Fokus. Katholiken würden sich oft aktuellen gesellschaftlichen Themen widmen und sich dabei auch kritisch äußern. Vor allem, wenn es um Kirche gehe. Sie reden dabei von „meiner Kirche“, während Protestanten von „der“ Kirche sprechen, sagt Balbach.
In den evangelischen Radiobeiträgen werde doppelt so häufig wie in den katholischen die Bibel zitiert. Die Katholiken vermitteln laut Balbach ein sehr persönliches Gottesbild, während die Protestanten Gott weniger eng mit der eigenen Erfahrung verknüpfen.
Link: „Sprachexpertin Balbach: Katholiken sprechen anders als Protestanten“ (katholisch.de)
Gut, dass es die Out of the Box – Rubrik noch gibt ! Dort sind Kompromisse alltäglich, aber in der Wissenschaft führen Kompromisse in der Regel auf dumme Gedanken und gesellschaftliche Abwege.
Außerdem hörte ich öfter Protestanten von “ meine Kirche “ reden, als Katholiken.
Eine Predigt geht wohl auch noch auf die Person des Predigenden zurück, denn was ist eine Predigt wert, wenn sie nur oberflächlich und dogmatisch ist ?
Und wer Germanistik und Theologie verbinden will, könnte sich mehr auf literarische Inhalte konzentrieren, und Menschen. Das verbindet mehr als formelle Themen. Dort kann es zu leicht passieren, dass man sich irrt und falsche Schlüsse zieht.