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Schreiben an Priester: Deutsche Bischöfe suchen Gespräch über Reformen

Die katholischen Bischöfe in Deutschland suchen das Gespräch mit den Priestern über veränderte Aufgaben und Herausforderungen für die Seelsorge. Dabei gehe es auch um die Beheimatung des Priesters, priesterliche Wohnformen und das Miteinander von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, heißt es in einem Schreiben an die Diözesanpriester.

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In ihrem Brief, den die Deutsche Bischofskonferenz am Freitag in Bonn veröffentlichte, gehen die Bischöfe auf die kirchlichen und gesellschaftlichen Umbrüche ein: "Es ist alles andere als leicht, den Dienst an der Einheit der Kirche im Kontext einer Gesellschaft auszuüben, in der sich alle Lebensbereiche immer weiter pluralisieren", heißt es. Dazu zählten auch Veränderungen durch die Vergrößerung der pastoralen Räume, für die Priester Verantwortung übernehmen. Darin lägen auch Chancen. Es zeige sich, dass die Arbeit der Priester im Team und das Zusammenspiel der Ämter und Berufe in der Kirche die eigentliche Herausforderung in den Veränderungsprozessen darstelle.

 In dem Bischofsschreiben wird auch das hohe Gut der "Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen" betont. Für die Kirche mache die Ehelosigkeit der Priester deutlich, dass "die menschliche Sehnsucht nach Heil und Liebe bei Gott wirklich und endgültig Erfüllung finden wird". Im vergangenen Jahr hatten prominente katholische CDU-Politiker dazu aufgerufen, "verheiratete, bewährte Männer" zum Priesteramt zuzulassen.

 In einzelnen deutschen Bistümern wie Freiburg und Köln haben sich in diesem Jahr Reforminitiativen von Priestern gebildet. Vorbild ist die österreichische Pfarrer-Initiative. Deren Forderungen nach Zulassung von verheirateten Männern sowie Frauen zum Priesteramt werden allerdings von der Kirchenleitung abgelehnt.

 Hintergrund des Schreibens sind die tiefgreifenden Strukturveränderungen in den 27 deutschen Bistümern. Durch Zusammenlegungen von Pfarreien und größere pastorale Räume ist ein Priester jeweils für mehr Gläubige als zuvor verantwortlich. In Deutschland gab es 2011 den Angaben zufolge 11.398 Pfarreien und sonstige Seelsorgeeinheiten, das sind 14 Prozent weniger als 1990. Es gibt 14.847 Priester, darunter 2.201 Ordenspriester, vor zwei Jahrzehnten waren es noch mehr als 19.000. Verdoppelt hat sich in diesem Zeitraum die Zahl der Pastoralreferenten.

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(Quelle: epd)

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