Die evangelische und katholische Kirche haben die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Sonntagsschutz begrüßt.
Der Berliner Kardinal Georg Sterzinsky und der evangelische Bischof von Berlin-Brandenburg, Markus Dröge, sagten am Dienstag: «Das Urteil stärkt die christlich geprägte Feiertagskultur in unserem Land und stärkt den Schutz des Sonntags, der in unserer Verfassung garantiert ist.» Die Entscheidung sei ein Gewinn für die Lebensqualität.
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischöfin Margot Käßmann, und der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, erklärten am Dienstag: «Das ist heute ein guter Tag zum Schutz des Sonntags und ein klares Signal gegen überbordenden Konsum.» Sie betonten, mit dem Sonntagsschutz werde eine wichtige soziale Institution gewahrt, die kulturelle Qualität des Zusammenlebens und der Raum für die Freiheit der Religionsausübung. «Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass der Sonntag als Tag der Arbeitsruhe, der Besinnung und des Gottesdienstes erhalten bleibt», versicherten Käßmann und Zollitsch.
Kardinal Sterzinsky und Landesbischof Dröge betonten, dass der Sonntag maßgeblich zur Qualität des menschlichen Zusammenlebens beitrage. Zwar habe sich die Erwartung an den Sonntag verändert. Doch habe er eine bleibende Bedeutung als gemeinsame freie Zeit für Familien, Freunde und Nachbarn, in der Gewährleistung eines Wechsels von Arbeit und Ruhe und für die Christen in Gottesdienst der Gemeinde und im Gebet.
(Quelle: epd)