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Spenden: Christliche Werke legen teils stark zu

Zahlreiche christliche Hilfswerke verzeichnen in diesem Jahr bisher ein höheres Spendenaufkommen als im Vorjahr. Das geht aus einer Umfrage der Evangelischen Nachrichtenagentur idea hervor.

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Der Deutsche Spendenrat hatte zuvor mitgeteilt, dass die Bundesbürger von Januar bis August rund 2,7 Milliarden Euro gespendet haben, was einem Plus von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Die Christoffel-Blindenmission (CBM) konnte in den ersten acht Monaten überdurchschnittlich zulegen. Sie erhielt 23,2 Millionen Euro und damit 7,6 Prozent mehr als im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. "Es ist bewegend, dass uns dieses Vertrauen geschenkt wird und Menschen in Deutschland so ihre Solidarität mit behinderten Menschen in Entwicklungsländern ausdrücken", erklärte der Leiter des Bereichs Presse und Information bei der CBM, Peter Liebe. Er führt das Plus "auf die informative, an den Interessen der Spender und den Bedürfnissen der Empfänger ausgerichtete Kommunikation" zurück.

World Vision mit deutlichem Plus

Einen deutlichen Zuwachs registrierte auch das christlich-humanitäre Hilfswerk World Vision Deutschland. Nach Angaben von Pressesprecherin Silvia Holten hat das Werk in diesem Finanzjahr (September 2013 bis September 2014) rund fünf Millionen Euro mehr Spenden erhalten als im Vorjahreszeitraum (plus sieben Prozent). Der Großteil davon (4,1 Millionen Euro) sei für die Opfer des Taifuns "Haiyan" (November 2013) auf den Philippinen und die Bürgerkriegsflüchtlinge in Syrien bestimmt gewesen. Im Finanzjahr 2012/13 hatte World Vision ein Spendenaufkommen von rund 71 Millionen Euro. Holten zeigte sich erfreut, dass immer mehr Unternehmen die langfristige Projektarbeit unterstützen.

„Brot für die Welt“ und Kindernothilfe mit leichtem Anstieg

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Die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" konnte von Januar bis Oktober bei den Spenden leicht zulegen. Die Einnahmen hätten in diesem Zeitraum rund 42 Millionen Euro betragen und lägen damit um etwa eine Million Euro höher als im Vorjahreszeitraum (plus 2,4 Prozent), teilte die Leiterin des Stabsreferats Medien, Svenja Koch, mit. Das Spendenaufkommen bei der Diakonie Katastrophenhilfe sei stark von aktuellen Katastrophen geprägt. Daher ließen sich die Jahre nicht vergleichen. 2014 habe das Hilfswerk bisher 12,5 Millionen Euro erhalten, darunter über vier Millionen Euro für Flüchtlinge im Irak, über eine Million für Flüchtlinge in Syrien und rund 500.000 Euro für die Bekämpfung der Ebola-Seuche in Westafrika. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2013 hatte die Diakonie Katastrophenhilfe über 20 Millionen Euro Spenden für die Opfer der Flut in Mitteldeutschland erhalten und vier Millionen Euro für andere Zwecke. Gemeinsam mit der Diakonie Katastrophenhilfe gehört "Brot für die Welt" zum Evangelischen Werk für Entwicklung und Diakonie. Die Kindernothilfe konnte in den ersten zehn Monaten einen Zuwachs von 1,8 Prozent auf 37,6 Millionen Euro verbuchen. Dies sei vor allem auf die große Spendenbereitschaft der Bürger bei der humanitären Hilfe zurückzuführen, etwa für die Opfer des Wirbelsturms "Haiyan" auf den Philippinen und des Bürgerkrieges in Syrien, so der stellvertretende Pressesprecher Christian Herrmanny. Die Hilfe mit Patenschaften und Projekten werde jedoch immer weniger mit Spenden bedacht.

Bibel TV erwartet Zuwachs im "mittleren einstelligen Prozentbereich"

Ein christliches Medienwerk, der Privatsender Bibel TV, erwartet einen Spendenzuwachs in diesem Jahr "im mittleren einstelligen Prozentbereich". Dies entspreche den Steigerungsraten der vergangenen Jahre, erklärte Geschäftsführer Matthias Brender. Bibel TV verzeichne seit seinem Start vor zwölf Jahren ein kontinuierliches Wachstum bei Reichweite und Einnahmen. Angesichts der steigenden Verbreitungskosten sei der Sender auf ein Spendenplus angewiesen. Genaue Zahlen zu den Einnahmen könne man jedoch erst zum Jahresabschluss nennen.

Uneinheitliche Tendenz bei Evangelikalen

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Bei evangelikalen Werken ist die Situation uneinheitlich. Kräftig zugenommen haben die Spenden beim Hilfswerk "Geschenke der Hoffnung". In den ersten zehn Monaten habe man 1,3 Millionen Euro erhalten, fast 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, berichtete der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, Tobias-Benjamin Ottmar. Grund sei eine erfolgreiche Spendenkampagne für ein Wasserfilterprojekt. Die entscheidenden Monate seien aber November und Dezember, in denen 70 Prozent der Einnahmen kämen. "Geschenke der Hoffnung" ist vor allem bekannt durch die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Der Verband Chrischona International (früher Pilgermission St. Chrischona) verbuchte in den ersten acht Monaten 1,5 Millionen Euro an Spenden. Das waren zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings sei 2013 ein eher schlechtes Spendenjahr gewesen, so Michael Gross von der Pressestelle. Das Jahresbudget des Werkes beträgt 3,2 Millionen Euro. Chrischona International mit Sitz in Bettingen bei Basel ist einer der größten pietistischen Verbände im deutschsprachigen Europa. Er umfasst 181 Gemeinden mit rund 20.000 Mitgliedern und regelmäßigen Besuchern in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Namibia und Südafrika.

Stabil sind die Spendeneinnahmen bei ERF Medien (früher Evangeliums-Rundfunk) in Wetzlar. Mit 7,6 Millionen Euro in den ersten acht Monaten liegen sie auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums, so der stellvertretende Leiter Marketing und Kommunikation, Lothar Rühl. Eines der größten evangelikalen Missionswerke in Deutschland, die Liebenzeller Mission, nahm in den ersten zehn Monaten des Jahres 7,8 Millionen Euro an Spenden ein. Dies seien knapp 400.000 Euro weniger als im Vergleichszeitraum 2013, so Pressesprecher Christoph Kiess. Er äußerte jedoch die Hoffnung, dass die Spendenerträge zum Jahresende hin noch ansteigen werden.

(Quelle: Idea.de)

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