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Tel-Aviv: Universität nimmt mehr Rücksicht auf christliche und muslimische Studenten

Christliche und muslimische Studenten: der Universität Tel Aviv müssen in Zukunft an ihren wichtigen Feiertagen kein Examen ablegen. Außerdem soll es an Fasttagen nachmittags überhaupt keine Prüfungen geben.

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 Einem Bericht der Tageszeitung "Ha´aretz" zufolge reagiert die Hochschule mit der Neuerung auf einen Antrag der Studentenvereinigung. Demnach können christliche, muslimische und drusische Studenten einen Ausweichtermin erhalten, wenn Prüfungen auf ihre Feiertage fallen. Konkret geht es um Weihnachten, Ostern, das islamische Fest des Fastenbrechens, Id al-Fitr, das Opferfest Id al-Adha und das drusische Fest "Nebi Schueib" – es erinnert an Moses Schwiegervater Jitro. Bislang war eine Verschiebung nur wegen eines Reservedienstes in der israelischen Armee oder wegen "höherer Gewalt" möglich.

 Hinzu kommt eine neue Regelung zu den jüdischen und islamischen Fasttagen. Nachmittags sollen hier erst gar keine Prüfungen angesetzt werden. Betroffen sind der 10. Tag des jüdischen Monats Tevet, "Ta´anit Ester" vor dem Purimfest, der 17. Tag des jüdischen Monats Tamus und der islamische Fastenmonat Ramadan, der in diesem Jahr in den August fällt.

 "Das ist eine große Errungenschaft für die arabischen Studenten", freute sich Noam Forer, der Leiter der Abteilung für akademische Angelegenheiten in der Studentenvereinigung. "Die Universität hat gezeigt, dass kulturelle Vielfalt nicht nur ein theoretischer Begriff ist, sondern auch eine Praxis, die man für die Studenten aus allen Sektoren umsetzen muss." Die Betonung liege dabei auf der Zugehörigkeit der arabischen Studenten zum Campus. "Ich weiß, dass sie nicht benachteiligt sind. Aber nicht immer empfinden sie die Zugehörigkeit."

 Ahmed Miari, Koordinator für Minderheiten in der Studentenvereinigung, sagte: "Es gibt viele Studenten, die sich an die nicht-arabischen Studenten annähern wollen. Wenn es keine politischen Probleme gibt, ist alles in Ordnung, aber wenn es politische Probleme in Israel gibt, bemerkt man einen Abstand. Ich denke, dass der Abstand vor allem von Seiten der nicht-arabischen Studenten empfunden wird. Es entstehen Meinungsverschiedenheiten, weil sich die arabischen Studenten mit dem palästinensischen Volk identifizieren."

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 Viele Studenten hätten sich über die Entscheidung gefreut, fügte Miari hinzu. Abgelehnt worden sei hingegen das Ersuchen, dass überhaupt keine Prüfungen an Fasttagen stattfinden. Doch den arabischen Studenten in Tel Aviv gehe es besser als an anderen Hochschulen. So habe die Verwaltung vor einigen Monaten auf Antrag der Studentenvereinigung 25 Prozent der Computer in der Universitätsbibliothek mit arabischen Tastaturen versehen. Unter den 25.000 Studenten in Tel Aviv sind 1.500 Araber.

(Quelle: Israelnetz.com)

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