Nur zwölf Prozent der Deutschen wünschen sich laut einer aktuellen Umfrage eine traditionelle Sargbestattung. Beliebter sind dagegen die Urnenbeisetzung im Wald sowie bisher noch illegale Beisetzungsvarianten.
Immer weniger Menschen bevorzugen nach ihrem Tod eine Sargbestattung. In einer von der Verbraucherinitiative Bestattungskultur Aeternitas in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage wünschten lediglich zwölf Prozent der Befragten eine Bestattung im Sarg. Im Jahr 2004 seien dies 39 Prozent gewesen, 2016 noch 24 Prozent, teilte Aeternitas mit.
Großen Zuspruch haben dagegen die Beisetzung der Urne in einem Bestattungswald (25 Prozent) und pflegefreie Grabangebote auf Friedhöfen (18 Prozent). Hierzu zählen unter anderem Urnenwände, Gemeinschafts-, Rasen- und Baumgräber - in der Regel für Urnen. Eine klassische Urnenbeisetzung war für 14 Prozent aller Befragten die bevorzugte Variante. Ein Vergleich zu früheren Umfragen sei hier allerdings nur schlecht möglich, weil die Antwortkategorien sich bei den Erhebungen unterschieden, sagte Aeternitas-Pressereferent Alexander Helbach dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Mehr als ein Fünftel votierte für Beisetzungsvarianten, die in Deutschland bis auf wenige Ausnahmen illegal sind. 21 Prozent wollten ihre Urne zu Hause bei Angehörigen aufbewahren, im Garten bestatten oder ihre Asche in der Natur verstreuen lassen. Den in Deutschland geltenden Friedhofszwang hielten fast drei Viertel der Befragten (74 Prozent) für "eher veraltet" oder "sehr veraltet".
Für die Studie befragte das Meinungsforschungsinstitut Forsa im September 2022 im Auftrag von Aeternitas 1.001 im Rahmen einer repräsentativen Stichprobe ausgewählte Bundesbürger ab 18 Jahren.