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USA: Klage gegen Verbot der Vielehe

In den USA gerät das gesetzliche Verbot der Vielehe unter Druck. Am Mittwoch hat das Oberhaupt einer polygamistischen Familie in Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah eine Zivilklage eingereicht. Das Verbot sei verfassungswidrig

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Das Verbot sei verfassungswidrig und greife in die Privatsphäre von Bürgern ein, heißt es darin zur Begründung.

 

Der Kläger Kody Brown stützt sich US-Medienberichten zufolge auf ein US-Verfassungsurteil von 2003, wonach der Staat freiwilliges «intimes Handeln» Erwachsener nicht behindern darf. Damals ging es um gleichgeschlechtliche Beziehungen. Das Nicht-Einmischungsprinzip gelte auch für Männer und Frauen, die polygam leben wollten, erklärte Browns Anwalt, der Verfassungsrechtler Jonathan Turley.

 

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Brown ist Reality-TV-Star. Hunderttausende verfolgen das Leben der Browns – Kody, sechzehn Kinder sowie die «Ehefrauen» Christine, Janelle, Meri und Robyn – seit gut einem Jahr in Episoden von «Sister Wives» im US-Kabelsender TLC. Die Browns geben sich darin als moderne Familie mit typischen Alltagsproblemen der US-amerikanischen Mittelklasse.

 

Standesamtlich ist Brown nur mit einer Frau verheiratet. Die anderen drei werden als «Schwester-Frauen» bezeichnet. Die Browns sind Mitglieder der «Apostolischen Vereinigten Bruderkirche», einer mehrere Tausende Anhänger zählenden Abspaltung von den Mormonen, der «Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage.»

 

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Die vor allem in Utah ansässigen Mormonen praktizierten bis Ende des 19. Jahrhunderts die angeblich Gott-gewollte Vielehe. Zehntausende Menschen leben heute noch in Gruppen und Sekten, die an der «alten Lehre» festhalten. Der Justiz fällt es schwer, Vielehen zu stoppen. Der Justizminister von Utah, Mark Shurtleff, sagte der Zeitung «Salt Lake Tribune», er schreite eigentlich nur ein, wenn Minderjährige involviert seien.

 

Wegen polizeilicher Ermittlungen auf Grund der Reality-Show sind die Browns vergangenes Jahr von Utah nach Las Vegas umgezogen. Shurtleff sagte, der Streit um die Vielehe werde wohl erst im Obersten US-Gericht beigelegt werden.

(Quelle: epd)

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