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USA: Schulbezirk verbannt Bibel aus Schulen

Der Streit zwischen Demokraten und Republikanern in den USA eskaliert immer weiter. Jetzt hat es die Bibel erwischt.

Ein Schulbezirk im US-Bundesstaat Utah hat die Bibel aus Grund- und Mittelschulen wegen „anstößiger und gewaltsamer Inhalte“ verbannt. Zuvor hatten Eltern ein Verbot beantragt. Die Begründung: Die Bibel sei „eines der sexlastigsten Bücher überhaupt“. Dort kämen „Inzest, Onanie, sexuelle Handlungen mit Tieren, Prostitution, Genitalverstümmelung, Oralverkehr, Vergewaltigung und sogar Kindsmord“ vor.

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Das mit der Durchsicht der Bibel beauftragte Komitee kam laut der US-Nachrichtenseite NPR zu dem Ergebnis, dass die Bibel zwar nicht gegen das Gesetz verstoße, aber der Zugang trotzdem eingeschränkt werden sollte. Gegen diese Entscheidung wurde bereits Widerspruch eingelegt. Bisher wurden laut katholisch.de sieben oder acht Bibeln entfernt. Ab dem High-School-Alter sind Bibeln allerdings weiterhin in den Schulen verfügbar.

Möglich ist das Ganze aufgrund eines Gesetzes des Bundesstaats Utah aus dem Jahr 2022. Dieses ermöglicht laut SPIEGEL Bücher und Filme mit „pornografischen und unanständigen Inhalten“ an Schulen zu verbieten. Bisher waren davon laut katholisch.de vor allem Bücher zur sexuellen Orientierung und über Identitäts-Themen betroffen. Ähnliche Gesetze gibt es in Texas, Missouri, Florida und South Carolina. Diese gehen alle auf Initiativen konservativer Aktivisten zurück.

14 Kommentare

  1. „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.“
    ‭‭Matthäus‬ ‭24, 35

  2. An diesem Beispiel kann man gut sehen, was Fundamentalismus anrichtet. Denn mit der Klage gegen die Bibel an Schulen wird nur auf die Bücherverbote von konservativer Seite reagiert. In mittelalterlich wirkendem Kleingeist werden Aufklärungsbücher verboten. Erst dadurch puscht es sich nun so hoch. Konservative, fundamentalistische Hardliner wollen eine angeblich heile Welt erhalten und fühlen sich von der sie umgebenden Vielfalt bedroht, sind angstgeleitet nicht christlich mutig. Vielleicht wäre niemand auf die Idee gekommen, die Bibel vor Gericht zu zerren, wenn das nicht vorausgegangen wäre. Und nun können sich Fundamentalisten wieder als die Angegriffenen darstellen und so tun, als wären sie Märtyrer. Fundamentalismus schädigt das wirkliche Christentum. Es ist viel mehr Dialog möglich und von Jesus her gewollt als Fundamentalisten zugeben würden.

    • Hallo Seltsam,

      auf welcher Argumentationsebene nach Graham wuerden Sie sich hier selber einordnen?
      siehe Grahams Hierarchie der Meinungsverschiedenheit in 8min: https://youtu.be/_UgLUg-l0kc

      Vermeintliches Unrecht (Zensur von kinder/jugendgefaehrdenden Inhalten von „Den Konservativen“) wird mit gleicher Muenze (Bibel als kinder/jugendgefaehrdend eingestuft) von „Den Anderen“ heimgezahlt.
      Das eine ist also schlecht („der hat angefangen zu zensieren“) und rechtfertigt die „gute“ Rache („jetzt zensieren wir auch“)? Auge um Auge, Zahn um Zahn. Erinnert mich an Kindergarten, Sie?

      Habe ich Sie korrekt verstanden?

      Wer sollte Ihrer Meinung nach denn bestimmen, was kinder/jugendgefaehrdend ist?
      a) die konservativen Eltern des Schulbezirks?
      b) die Anderen Eltern des Schulbezirks?
      c) die Lehrer und Rektoren?
      d) die Regierung im Bundesstaat (Kultusministerium)?
      e) die Regierung im Staaten Bund (Bildungsministerium)?
      f) Alternativen?

      LG Joerg

      • An Jörg: Da geben Sie mir ja mal wieder Recht, das ist schön: denn es i s t gewissermaßen Kindergartenniveau, was da von b e i d e n Seiten betrieben wird, wenn´s nicht so ernst wäre. Ich für meinen Teil würde da keine Seite rechtfertigen wollen. Die Graham-Schubladen kenne ich nicht und werde auch keinen Link hier einfach öffnen. Vielleicht möchten Sie sich mal 6 Min. Zeit nehmen für einen ZDF -Beitrag: https://www.zdf.de/politik/auslandsjournal/buecher-verbot-lgbtq-florida-usa-100.html – Die bundesdeutschen Regelungen zu jugendgefährdeten Schriften sind nach meiner Kenntnis bewährt. Hier gibt es ja – Gott sei Dank – keinen vergleichbaren politisch aktiven „christlichen“ Fundamentalismus wie in den USA.

  3. Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen. Und weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten. Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet. Amen

    • Das ist auch meine Meinung. Das Verbot der Bibel ist erst der Anfang, später werden auch die Christen verfolgt, wie in islamischen Ländern, darauf müssen wir gefasst sein.
      Aber um was für eine „Bibel“ handelt es sich denn, welche derartige „sexlastigsten Inhalte“ haben soll? In meiner Bibel steht so etwas nicht, im Gegenteil, siehe Römer 1, ab Vers 18 (Sünde und Verlorenheit).

      • Du hast aber schon mitbekommen, dass dieses Verbot auf „christliche“ gesetzliche Bestrebungen der Bücherverbote zurück geht.

        Insofern sind die Christen hier Verfolger anderer, bekommen hier nur mal das Echo zu spüren.

  4. Die Bibel ist das Wort Gottes. Zu gern wurde und wird es verdreht, verfälscht und völlig falsch ausgelegt.
    Halten wir uns stets daran indem wir es beten lesen und immer wieder neu davon profitieren und Gottes Liebe und Weisung erfahren.

  5. Hallo!
    Ja Jörg, da hast Recht. Es ist eine interessante Art der Missionierung und den christlichen Glauben weiterzugeben. Aber warum sollten sie sich nicht ins Neue Testament verirren?

    • Die Bibel muss ausgelegt werden

      Naja lieber Peter und Jörg, ihr habt wohl beide recht, wenn man dies mit etwas schwarzem Humor liest. In USA hatten Eltern ein Verbot beantragt. Die Begründung: Die Bibel sei „eines der sexlastigsten Bücher überhaupt“. Dort kämen „Inzest, Onanie, sexuelle Handlungen mit Tieren, Prostitution, Genitalverstümmelung, Oralverkehr, Vergewaltigung und sogar Kindsmord“ vor. Aber so was kann nur passieren, wenn man in der Bibel nicht das sieht was sie (vor allem) ist: Das Weitergeben einer Glaubens- und Gotteserfahrung aus Jahrtausenden. Da bin ich einerseits schon felsenfest davon überzeugt, das dies Gottes Wort ist, aber andererseits mit all den Fehlern menschlicher Überlieferung. Gottes Wort ist nämlich immer Gotteswort durch Menschenwort – eine Aussage, die auch von den meisten Evangelikalen so geteilt wird. (sowie von 95% Theologen)..Denn dass unsere Welt in 6 Tagen erschaffen wurde, ist keine wissenschaftliche Aussage. Sondern der Schöpfungsbericht, der sogar sinngemäß völlig richtig ist, war schon immer (auch von den Autoren) gemeint als ein antikes Glaubensbekenntnis sowie ein Schöpfungshymnus (Gotteslob). Aber in der Bibel werden die Grausamkeiten des (damaligen) Lebens nicht verschwiegen. Obwohl die Onanie nicht so furchtbar schlimm sein kann, weil sie Milliarden Menschen schon (oder schon mal) praktiziert haben. Leider bekommen nicht alle Kindergenug Liebe, aber in der real existierenden Welt gehört der Sex zur Liebe. Im übrigen haben unsere Uralt-Geschwister im Glauben, die Israeliten, vieles auch Gott in die Schuhe geschoben. Gott macht keine Kriege und er gibt auch keine Befehle andere Menschen oder gar kleine Kinder zu töten. Gott hat sich nicht verändert, deshalb ist wie Jesus den Willen Gottes erklärte, wohl die größte Annäherung an die Wahrheit über Gott. Der nämlich Liebe pur ist. Im übrigen ist unsere Noah-Geschichte eine Überlebensgeschichte. Man dachte aber, Gott bringe – bis auf Noah – die ganze Menschheit um, aus purem Zorn, um dann anschließend festzustellen, er habe sich geirrt. Ich glaube nicht, dass Gott sich irren kann. Wenn Jesus fordert, sogar die Feinde zu lieben, wird Gott seine Menschen nicht vernichten, auch wenn sie bisweilen die Welt fast zur Hölle machen. Alle Geschichten der Bibel haben den großen Schatz in sich, Gottes Wort zu sein. Wir dürfen nicht nur, sondern wir müssen dieses Wort auslegen. Im übrigen tun wir auch ganz im allgemeinen unsere Meinungen über den Willen Gottes ändern, durchaus in Form richtiger Erkenntnis. Niemand der heute bei Verstand wäre würde Waffen segnen und auf die Koppelschlösser der Soldaten eingravieren, für Gott, Kaiser und Vaterland. Oder sollte Gott gesagt haben, wir müssten doch unsere Feinde nicht lieben, sondern töten? Dabei also auch nicht auf die 10 Gebote hören? Jesus hat uns bekanntlich vorgelebt, dass er der wirkliche Friedensfürst und gekommen ist, um alle Menschen zu erlösen. Dies wird er nicht durch schwer bewaffnete Engelheere tun, sondern durch das Kreuz von Golgatha. Auf Golgatha wird die Gewalt und Ungerechtigkeit der Welt in die Liebe Gottes umgewandelt. Gewissermaßen handelt Gott hier antizyklisch – nicht nach dem Rezept der Welt – sondern nach jenem einer besseren Welt. Sonst müssten wir unsere germanischen und griechischen Götter reanimieren. Die haben so richtig menschliche Angewohnheiten, manchmal boshaft und sie spielen mit den Menschen wie mit Schachfiguren.

  6. Alter Trick: Etwas verbieten, dann wird es fuer junge Leute besonders reizvoll, es trotzdem zu probieren 😂😂😂
    Aber, ob die darauf reinfallen? Naja, sie lesen dann natuerlich v.a. die „verbotstraechtigen“ Stellen … aber ob sie sich auch ins Neue Testament verirren?
    Egal, hoffen wir: „Gottes Wort kommt nicht leer zurueck“ (Jes.55,11)
    LG Joerg

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