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Vaikan: Schweizer Bischof Koch neuer „Ökumene-Minister“

Der deutsche Kurienkardinal und bisherige «Ökumene-Minister» des Vatikans, Walter Kasper, geht in den Ruhestand und wird vom Baseler Bischof Kurt Koch beerbt.

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 Entsprechende Informationen des Nachrichtenmagazins «Focus» wurden dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Samstag aus dem Vatikan nahestehenden Kreisen bestätigt. Demnach soll der Wechsel an der Spitze des Päpstlichen Einheitsrates in der nächsten Woche offiziell vom Vatikan verkündet werden.

 Der 77 Jahre alte Kasper war 2001 zum Kardinal und Präsidenten des Päpstlichen Einheitsrates zur Förderung der Einheit der Christen berufen worden. Zuvor war er Bischof von Rottenburg-Stuttgart. An der Spitze des Einheitsrates, der vor wenigen Tagen sein 50-jähriges Bestehen feierte, war Kasper im Vatikan neun Jahre lang zuständig für die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen und den christlichen Weltbünden.

 Der Einheitsrat regelt die vatikanischen Kontakte mit der orthodoxen Kirche sowie den weltweiten Gemeinschaften der Anglikaner, Lutheraner, Reformierten, Baptisten, Methodisten sowie Pfingstkirchen. Außerdem ist er für die religiösen Beziehungen zum Judentum zuständig.

 Kasper hatte in seinem Amt mehrfach vor ökumenischer Ungeduld gewarnt, wie sie sich in Deutschland unter anderem in der Auseinandersatzung über ein gemeinsames Abendmahl von Katholiken und Protestanten zeige. Nach einem ökumenischen Elan in den 90er Jahren beklagte Kasper aber auch eine gewisse Ermüdung und einen schärferen Ton der protestantischen Seite im Bemühen um ein eigenes Profil.

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 Kaspers Nachfolger Koch arbeitete bereits als Mitglied im Einheitsrat und widmete sich auch in der Schweizer Bischofskonferenz ökumenischen Fragestellungen. Als Nachfolger Kaspers war auch der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller, Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz, gehandelt worden.

 Kasper sagte dem «Focus», er gehe zufrieden in den Ruhestand und wolle sich wieder mehr theologischen Fragen widmen. Er freue sich, dass er nun weniger reisen müsse: «Man merkt ja schon, dass man schneller müde wird und dass das Gedächtnis ein wenig nachlässt.»

(Quelle: epd)

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