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Verloren: „Universelles Leben“ scheitert mit Klage gegen katholische Kirche

Die katholische Kirche darf sich weiter «christlich» nennen. Das Verwaltungsgericht Freiburg wertete eine dagegen gerichtete Klage der umstrittenen Glaubensgemeinschaft «Das Universelle Leben Aller Kulturen Weltweit» als unzulässig, heißt es in einer am Donnerstag in Freiburg veröffentlichten Entscheidung des Gerichts. (AZ: 2 K 1700/09). Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Über eine ähnliche Klage gegen die evangelische Kirche verhandelt das Verwaltungsgericht Hannover im März.

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 Geklagt hatten Vertreter der Glaubensgemeinschaft mit Sitz im bayerischen Marktheidenfeld bei Würzburg. Sie wollten vor Gericht erreichen, dass sich die katholische Kirche nicht länger «christlich» nennen darf. Zur Begründung hatten sie im Wesentlichen ausgeführt, das Verhalten der katholischen Kirche stehe im Widerspruch zur Lehre von Jesus Christus. Die katholische Kirche sei etwa frauen-, kinder- und sexualfeindlich. Daher sei sie nicht berechtigt, sich weiter «christlich» zu nennen.

 Aus Sicht der Richter fehlt es Angehörigen der Glaubensgemeinschaft jedoch an der erforderlichen Klagebefugnis, weil nicht ersichtlich sei, dass die Verwendung der Bezeichnung «christlich» durch die katholische Kirche die Kläger in eigenen Rechten verletzen könnte. Es könne zudem offenbleiben, ob ein von den Klägern behauptetes «postmortales Persönlichkeitsrecht» von Jesus Christus bestehe. Jedenfalls seien sie nicht zu dessen Wahrnehmung berechtigt, heißt es zur Begründung.

 Eine ähnlich lautende Klage gegen die evangelische Kirche hat die umstrittene Glaubensgemeinschaft auch beim Verwaltungsgericht Hannover eingereicht, als Amtsitz der EKD-Ratsvorsitzenden Bischöfin Margot Käßmann. Dort wird am 16. März verhandelt.

 Vor Einreichung der Klagen im Herbst hatte die Religionsgemeinschaft die 27 Bischöfe der katholischen Diözesen sowie die evangelischen Bischöfe der 22 deutschen Landeskirchen schriftlich aufgefordert, sich nicht mehr «christlich» zu nennen und dies gegenüber den Klägern schriftlich zuzusagen.

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 Die Organisation, die von den christlichen Kirchen als Sekte eingestuft wird, nennt sich seit 1984 «Universelles Leben». Die von der selbst ernannten «Prophetin Gottes» Gabriele Wittek geführte Gruppierung war 1977 unter dem Namen «Heimholungswerk Jesu Christi» gegründet geworden. 

(Quelle: epd)

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