Bei der Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche stößt das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen dem Magazin "Spiegel" zufolge auf Widerstand
. Viele Priester befürchteten offenbar, dass bei der Weitergabe von Personalakten an die Wissenschaftler vertrauliche Daten an die Öffentlichkeit gerieten, heißt es in einem vorab am Sonntag verbreiteten Bericht.
Ein Treffen zwischen Institutsleiter Christian Pfeiffer und aufgebrachten Priestern endete dem Magazin zufolge ergebnislos. Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hatte das Institut in Hannover im vergangenen Sommer beauftragt, die Personalakten der Kirche in einem dreijährigen Forschungsprojekt auf Missbrauchsfälle zu untersuchen.
Bisher hätten die Bistümer Hildesheim und Trier die Akten zur Verfügung gestellt, hieß es. "Inwieweit die anderen 25 Diözesen ihre Personalakten übergeben, ist aber immer noch nicht ganz geklärt."
(Quelle: epd)