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Wehrbeauftragter: „Es ist naiv, in Afghanistan mit Gebeten Frieden schaffen zu wollen wie am Ende der DDR“

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Reinhold Robbe (SPD), hält die Äußerungen der hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr für unverantwortlich.

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Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) übe populistische Fundamentalkritik, ohne sich jemals persönlich ein Bild vor Ort verschafft zu haben, und vermittle Tausenden von gläubigen Soldaten das Gefühl, in Afghanistan gegen Gottes Gebote zu handeln, sagt Robbe laut einem Bericht des Hamburger Nachrichtenmagazins «Der Spiegel».

Die Bischöfin habe eine Fürsorgepflicht nicht nur für Kriegsdienstverweigerer, sondern auch für Soldaten, sagte Robbe. Es sei naiv, in Afghanistan mit Gebeten und Kerzen Frieden schaffen zu wollen wie vor 20 Jahren die DDR-Opposition. «Aber niemand hindert Frau Käßmann daran, sich am Hindukusch mit den Taliban in ein Zelt zu setzen und über ihre Fantasien zu diskutieren, gemeinsam Rituale mit Gebeten und Kerzen zu entwickeln», sagte der Wehrbeauftragte.

 Die EKD-Ratsvorsitzende Käßmann hatte in ihrer Neujahrspredigt dazu aufgerufen, dem Afghanistan-Konflikt vorrangig mit zivilen Mitteln zu begegnen. Am vergangenen Mittwoch bekräftigte sie im Kloster Loccum: «Ich bleibe dabei: Wir brauchen mehr Fantasie für den Frieden, für ganz andere Formen, Konflikte zu bewältigen.» Ihre Kritik am Bundeswehreinsatz in Afghanistan war auf heftige Kritik von Politikern gestoßen. 

(Quelle: epd)

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