Im Hotel Albrechtshof der Berliner Stadtmission sind alle toleriert, auch die AfD. Das macht der Verein in einer Pressemitteilung deutlich. Zuletzt buchte die Partei das angrenzende Restaurant ALvis für Essen und Veranstaltungen. Daraufhin verließen mehrere Besucher den Raum. In einem gemeinsamen, moderierten Gespräch beschlossen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gästehauses nun, auch den Menschen mit Freundlichkeit und Wertschätzung zu begegnen, deren Werte sie nicht teilen.
„Gleichzeitig behalten wir uns vor, bei rassistischen oder diskriminierenden Aussagen und Handlungen in unseren Häusern, Gästen den Aufenthalt in unseren Hotels und Restaurants zu verwehren oder sie des Hauses zu verweisen“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Man dürfe nicht emotional an die Sache herangehen, so die Begründung. Damit begebe man sich auf das gleiche Niveau wie „Populisten“.
Außerdem thematisiert die Stadtmission, dass die AfD mit ihren Essen und Veranstaltungen im Hotel und dem angeschlossenen Restaurant unter anderem die Flüchtlingshilfe unterstützt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gästehauses stammen aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Die erwirtschafteten Gelder kommen der Berliner Stadtmission zugute. Damit finanziert diese unter anderem die Kältehilfe für Obdachlose, die Resozialisierung von Straffälligen aber auch ihre Flüchtlingshilfe.