In der Türkei hat der Bau der ersten Kirche seit Gründung der Republik begonnen. Präsident Recep Tayyip Erdoğan gab im Rahmen einer Fernsehübertragung den Baubeginn bekannt: Zusammen mit religiösen Würdenträgern und dem Istanbuler Bürgermeister Ekrem İmamoğlu drückte er auf rote Knöpfe – der symbolische Startschuss für das Großprojekt. Das berichten mehrere Medien. In der aramäischen Kirche in Istanbul sollen zukünftig 700 Christen unterkommen. In der türkischen Hauptstadt leben rund 17.000 aramäische Christen.
Seit 1923 wurde keine Kirche mehr in der Türkei errichtet. Zwar hatte die Regierung den Christen erlaubt, mehrere Kirchen zu renovieren. Ein Neubau war bisher jedoch nicht genehmigt worden. Seit 2015 ist der Bau auf dem jetzigen Grundstück geplant. Ein Rechtsstreit mit der katholischen Kirche sorgte allerdings für Verzögerungen. Auf dem Gelände lag noch ein katholischer Friedhof. Gegen eine Spende im sechsstelligen Bereich hat die katholische Kirche den Aramäern die Baufläche schließlich überlassen.