Evangelische Kirche will Sea-Watch Schiff zur Verfügung stellen

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Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte bereits beschlossen, ein Rettungsschiff für Flüchtlinge im Mittelmeer zu finanzieren. Dies soll dem Seenotrettungsverein Sea-Watch zur Verfügung gestellt werden, wie der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, am Donnerstag auf der Herbsttagung der Landessynode in Berlin erklärte. Dröge betonte, dass keine Kirchensteuermittel in das Projekt fließen sollen. Das Schiff werde durch Spenden finanziert.

Wer glaube, dass die EKD nicht die richtige Institution sei, um als Reederei aufzutreten, habe zweifellos recht, sagte Dröge: „Aber das wird sie auch nicht.“ Wer Bedenken gegen das Projekt habe, könne deshalb sicher sein, dass keine Kirchensteuermittel dafür verwendet werden. Das Retten von Flüchtlingen aus Seenot dürfe nicht gegen die Bekämpfung von Fluchtursachen ausgespielt werden, betonte Dröge: „Das ist ein zynisches Spiel, das wir nicht mitspielen dürfen.“ Denjenigen, die Menschen aus Seenot befreien, dürfe nicht unterstellt werden, dass sie „alle Menschen aus ihrer Heimat nach Europa locken“ wollen, sagte Dröge.