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„Haushalter sollen wir sein“: Pastor Jörg Zink feiert 90. Geburtstag

Der württembergische Pfarrer, Theologe und Schriftsteller Jörg Zink wird am heutigen Donnerstag 90 Jahre alt. Auf evangelischen Kirchentagen strömten Zehntausende in seine Veranstaltungen, das „Wort zum Sonntag“ in der ARD sprach er über 100 Mal.

Zink wurde in der Nähe von Schlüchtern in Hessen geboren, studierte in Tübingen Theologie und Philosophie und promovierte bei dem bekannten Theologen Helmut Thielicke in Hamburg. Nach zwei Jahren als Pfarrer in Esslingen arbeitete er von 1957 bis 1961 als Direktor des Burckhardthauses in Gelnhausen, dem zentralen Fortbildungsinstitut der EKD für Jugend-, Kultur- und Sozialarbeit. Daran schlossen sich fast 20 Jahre als Landespfarrer für Fernsehen der württembergischen Landeskirche an.
 
Darüber hinaus bereiste Zink immer wieder die Länder des Nahen Ostens, insbesondere Israel, und produzierte Filme und Bücher über die Religionsgeschichte und Kultur dieser Länder. Auch einige Liedertexte des Evangelischen Gesangbuchs stammen aus seiner Feder. Knapp 200 Bücher hat Zink im Laufe seines Lebens verfasst, die rund 18 Millionen Mal verkauft wurden. Dabei hatte er vor allem die Laien im Blick: „Menschen ohne theologische Vorkenntnisse sollen den Glauben verstehen können“, sagt er. „Noch nie habe ich für Theologen geschrieben.“

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Auf Kirchentagen war er schon in den 50er jahren als Redner aktiv. Dabei setzte er sich auch für Bibelarbeiten als festen Programmpunkt des Christentreffens ein. „Die Bibelarbeiten waren mir wichtig, weil ein Kirchentag ohne Orientierung an der Bibel nicht sein kann“, schreibt Zink auf seiner Homepage.

Zink habe in „herausragender Weise kirchliches und geistliches Leben in Württemberg und darüber hinaus geprägt“, schreibt ihm der württembergische Landesbischof Frank Otfried July in einem Glückwunschbrief. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider erklärte, Zink habe gezeigt, dass sich Frömmigkeit mit einem „politisch wachen und streitbaren Gewissen“ gut vereinbaren lasse. Zink zählte schon früh zu den aktiven Mitstreitern der Friedens- und Ökologiebewegung. Nach Gründung des ersten Landesverbandes trat er 1979 den „Grünen“ bei.

Die Kirchen sollten seiner Ansicht nach eine „Bundesgenossenschaft mit den anderen Religionen der Erde“ eingehen. An dieser Gemeinsamkeit könnte sich entscheiden, ob das Überleben der Menschheit zu sichern sei, schreibt Zink in seinem jüngsten Werk „Vom Geist des frühen Christentums“. Kritisch setzt er sich dabei mit dem im Westen verbreiteten Bild des Islam auseinander. Islam und Terror hätten kaum mehr miteinander zu tun als das Christentum und seine Gewalt- und Ausbeutungspolitik, so Zink.

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