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Keine Masken, kein Abstand – aber Gesang: Polizei löst Gottesdienst auf

Die Polizei Pforzheim hat am Sonntag den Gottesdienst einer Freikirche in Freudenstadt im Schwarzwald beendet. Rund 90 Gemeindemitglieder hätten ohne Masken und ohne Mindestabstand gefeiert, teilte die Polizei mit. Außerdem habe es keine Anwesenheitslisten gegeben und es sei gesungen worden, was wegen der Corona-Verordnungen ebenso verboten sei. Die Personalien der Teilnehmer seien aufgenommen worden.

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Der Überprüfung der Gemeinde seien mehrere Hinweise aus der Bevölkerung vorausgegangen, dass die Corona-Vorschriften in der Kirche nicht eingehalten würden. Laut der Südwest-Presse handelt es sich um die „Christliche Internationale Agape-Gemeinde“. Es sei nicht der erste Polizeieinsatz im Zusammenhang mit dieser Gemeinde gewesen. heißt es. Bereits im Dezember hätten die Behörden Verstöße gegen die Corona-Schutzverordnung festgestellt – allerdings nicht so schwerwiegend. Diesmal sei „jeder Stuhl im Hauptraum besetzt gewesen“, erklärte Polizeirevierleiter Gerold Schumacher gegenüber der Südwestpresse.

Die Gemeindeleitung zeigte indes auch nach dem Polizeieinsatz keinerlei Einsicht. Im YouTube-Channel der Gemeinde lobt Pastor Paul Rotfuss den „Mut der Gemeinde“, die „wunderbar mitgemacht habe“. Man wolle sich „nicht einschüchtern lassen.“ Das Wort Gottes sei „nicht gebunden“. Vertreter anderer Freikirchen in Freudenstadt distanzierten sich scharf vom Vorgehen der Agape-Gemeinde.

Die großen freikirchlichen Gemeindebünde in Deutschland unterstützen ausdrücklich die Regeln zur Eindämmung von Corona (z.B. hier, hier und hier).

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