Alle 20 Landeskirchen haben zugestimmt: Ab Oktober soll ein unabhängiger Forschungsverbund in mehreren Teilstudien Ursachen und Spezifika von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche untersuchen. „Wir wollen mit den Studien klären, welche besonderen Risikofaktoren für Missbrauch in der evangelischen Kirche und der Diakonie bestehen, etwa in Bezug auf Kinder- und Jugendarbeit, Jugendfreizeiten und Pfadfinderarbeit“, sagte Bischöfin Kirsten Fehrs als Sprecherin des Beauftragtenrates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Schutz vor sexualisierter Gewalt.
Im Fokus stehen laut einer Mitteilung nicht nur Pfarrpersonen, sondern auch haupt- und nebenberufliche Mitarbeitende und Ehrenamtliche. Die Studie soll insgesamt 3,6 Millionen Euro kosten und innerhalb von drei Jahren Ergebnisse liefern. Betroffene begleiten das Projekt. Die Untersuchung ist eine von mehreren Maßnahmen, welche die Kirche zum Schutz vor sexualisierter Gewalt ins Leben gerufen hat. Unter anderem hat sie auch einen Beauftragtenrat eingerichtet sowie die unabhängige „Zentrale Anlaufstelle.help“. (nate)