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Missbrauchsvorwürfe gegen Priester gehen nicht zurück

Die Anzahl der Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs gegen katholische Priester ist zwischen 2009 und 2015 etwa konstant geblieben. Das haben jetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Mannheim, Heidelberg und Gießen unter Federführung des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit (ZI) herausgefunden, wie letzteres mitteilt. Die Quote der Priester, die wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern angezeigt wurden, liegt nicht niedriger als bei Männern in der Allgemeinbevölkerung. In einigen der untersuchten Jahre lag sie sogar höher.

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Für die Studie haben sie Personalakten der katholischen Kirche ausgewertet. Bei der Untersuchung bezogen die Forscherinnen und Forscher keine Ergebnisse aus der Vergangenheit ein, sondern nur Taten im jeweiligen Jahr der Erhebung, bei der die Opfer nicht älter als 14 Jahre alt waren.

„Es ist bemerkenswert, dass die Beschuldigungsquote von Priestern in den vergangenen Jahren nicht zurückgeht, obwohl die Deutsche Bischofskonferenz bereits 2002 Leitlinien für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger durch Kleriker erlassen hat, die in den Jahren 2010 und 2013 überarbeitet wurden“, sagt Harald Dreßing vom ZI. Das zeige, dass Missbrauch durch Priester ein anhaltendes Problem sei, kein historisches.

 

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