Protestanten gehen nach Befragungen der evangelischen Kirche zunehmend lieber am Ostersonntag in die Kirche als am Karfreitag. Während 1972 nur wenige Prozent der befragten Mitglieder häufiger den Besuch des Ostergottesdienstes nannten, sei in den folgenden Jahrzehnten die Bevorzugung des Osterfests gegenüber Karfreitag deutlich gewachsen, sagte der Göttinger Theologe Jan Hermelink dem Evangelischen Pressedienst (epd). Genaue Besucherzahlen hat die evangelische Kirche aber nur vom Karfreitag, der einer der sogenannten Zählsonntage ist. Die steigende Popularität des Osterfests unter den Kirchenmitgliedern habe mit der wachsenden Bedeutung des Erlebnischarakters von Gottesdiensten zu tun, begründete Hermelink. An Ostern gebe es eine Vielzahl liturgischer Formen. Dies bedeute nicht, dass Gläubige dem Leiden Jesu ausweichen wollten. An Passionsfeiern, die die Gemeinschaft und ästhetische Formen des religiösen Lebens betonten, wie Passionsmusiken oder Kreuzwegsandachten, nähmen viele Besucher teil.
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Quelleepd
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